Morgenmacher-Wettbewerb

Das Ziel lautet "Leben retten"

Der Jugendvorstand der DLRG in Burgsteinfurt engagiert sich auch außerhalb des Wassers. Das Team lässt sich viel einfallen, damit es auch in Zukunft Rettungsschwimmer gibt.

Donnerstagabend im Freibad in Burgsteinfurt, dem „BagnoMare“: Bahn eins ist für das Schwimmtraining der Jüngsten reserviert. Das Seepferdchen haben die Kinder schon geschafft, aber für das Schwimmabzeichen in Bronze brauchen sie noch etwas Übung. Mitglieder des Jugendvorstands der DLRG-Ortsgruppe korrigieren vom Beckenrand die Technik, motivieren und sehen, wenn einer aus der Nachwuchsgruppe mal eine Pause braucht.

Rund 125 Mitglieder im Alter von 14 bis 27 Jahren zählen zur Jugend der DLRG Burgsteinfurt. Der Jugendvorstand macht Programm für sie. (Bildquelle: DLRG Burgsteinfurt)

Liz Rosenberger sitzt heute im blauen Team-T-Shirt an der anderen Seite des 50 m-Beckens. Gefühlt ist sie schon ihr Leben lang Mitglied der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Liz Rosenberger ist Jugendvorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Burgsteinfurt. (Bildquelle: Hertleif)

Vor 20 Jahren wurde sie in eine DLRG-Familie hineingeboren. Mit vier Jahren hat sie schwimmen gelernt. Als Jugendliche absolvierte sie alle Prüfungen bis zum Rettungsschwimmabzeichen in Silber und zur Wasserretterin. Seit diesem Jahr ist sie Jugendvorsitzende der Ortsgruppe, außerdem kümmert sie sich um die Öffentlichkeitsarbeit. „In den letzten drei Monaten hatte ich nur ein Wochenende ohne DLRG“, berichtet sie lachend. Familie und Freunde trifft die Informatik-Studentin im Verein.

Für die DLRG begeistern

Die DLRG Burgsteinfurt hat rund 250 Mitglieder, etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Der Jugendvorstand will den Nachwuchs spielerisch für die Arbeit der DLRG begeistern. „Denn ohne Nachwuchs würde unser Einsatzfahrzeug irgendwann nur noch in der Halle stehen“, betont Liz. Auch die Schwimmausbildung braucht immer wieder neue Aktive, die sich dort engagieren. Nach Corona standen bis zu 50 Kinder auf der Warteliste für Anfängerkurse.

Regelmäßig sind auch junge Mitglieder an der Küste im Wasserrettungsdienst im Einsatz. Das Bild zeigt eine Übung in Bliesdorf an der Lübecker Bucht. (Bildquelle: DLRG Burgsteinfurt)

In der Jugendarbeit außerhalb des Beckens gab es nach der Zwangspause ebenfalls Nachholbedarf. Deshalb hat der Jugendvorstand im vergangenen Jahr Gruppenstunden eingeführt. Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich 10 bis 15 Jugendliche ab zwölf Jahren im Vereinsheim. „Wir quatschen, kochen, machen Spiele oder verbringen einfach den Abend gemeinsam“, erzählt Liz. Außerdem stehen jedes Jahr ein Zeltlager und Ausflüge, zum Beispiel in Freizeitparks, auf dem Programm. Neben Spiel und Spaß soll aber auch die Ausbildung nicht zu kurz kommen.

Neue Wasserretter

Der Jugendvorstand ist stolz auf neue Rettungsschwimmer, Wasserretter und Bootsführer unter den jungen DLRG-Mitgliedern. Einige von ihnen engagieren sich im Jugendeinsatzteam. Hier lernen Kinder ab zwölf Jahren was Wasserretter können müssen. Dazu gehören neben den Fähigkeiten im Wasser auch Knotentechnik, Wetterkunde und eine Sanitätsausbildung.

Auch schwimmen und retten in Flüssen gehört zum Trainingsprogramm. (Bildquelle: DLRG Burgsteinfurt)

Und was würden die jungen DLRG’ler mit dem Preisgeld machen, wenn sie beim Morgenmacher-Wettbewerb gewinnen? Auf der Wunschliste stehen Gemeinschafts- und Brettspiele für den Gruppenraum und eine Musikbox. Diese könnte auch beim Schwimmtraining und bei den Zeltlagern zum Einsatz kommen.

Bei der DLRG ist viel los. Liz Rosenberger geht jetzt aber erst einmal in den Urlaub. Der ist natürlich typisch für ein engagiertes Mitglied der DLRG: Für zwei Wochen ist sie auf der Nordseeinsel Baltrum unterwegs und dort im Wachdienst im Einsatz.

Wettbewerb „Morgenmacher“
In einer Serie stellen wir über die Sommerferien sechs junge Teams vor, die sich für ihren Ort oder ihre Nachbarschaft engagieren. Sie alle haben sich im Rahmen unseres Wochenblatt-Wettbewerbs um den Titel „Morgenmacher“ beworben und es in die engere Auswahl geschafft. Anfang August können Sie als Leserinnen und Leser in einer Online-Abstimmung über die Sieger-Teams entscheiden. Auf die Gewinner warten Geldpreise in Höhe von 2500, 1000 und 500 €. Das Preisgeld stellt die Stiftung Landwirtschaftsverlag zur Verfügung. Alle Beiträge der Serie können Sie hier nachlesen.


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