Brand eines Windrades bei Neuenkirchen

Am Freitagmorgen stand eine Windkraftanlage in Neuenkirchen im Kreis Steinfurt in Flammen. Am Mittwoch brach ein Anlage bei Haltern am See zusammen.

Am Freitagmorgen schlugen Flammen aus der Rotornarbe einer Windkraftanlage in Neuenkirchen im Kreis Steinfurt. Polizei und Feuerwehr wurden kurz vor 5 Uhr zu dem Brand auf einem Acker nahe der Ortschaft St. Arnold gerufen.

Die Rettungskräfte sperrten den Bereich weiterräumig ab und ließen das Feuer in 100 m Höhe kontrolliert abbrennen. Brennende Teile stürzten auf den Mais unter der Anlage, der aber kein Feuer fing. Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus.

Laut der Feuerwehr gehört die 19 Jahre alte GE-Anlage nicht zum "Bürgerwindpark Neuenkirchen", sondern zu einer privaten Betreibergemeinschaft. Sie hatte einen Rotordurchmesser von 77 m und eine Leistung von 1500 kw. Was mit der Anlage passiert wird untersucht. Laut Feuerwehr sei von der Instandsetzung bis zum Rückbau alles offen.

Umgeknicktes Windrad bei Haltern

Schon am Mittwochabend brach bei Haltern am See ein Windrad mit einer Nabenhöhe von 164 Metern aus noch ungeklärter Ursache zusammen. Verletzt wurde dabei niemand. Die Betreiber des Windrades in Haltern gehen laut WDR von einem Schaden in Höhe von sechs Millionen € aus. Auch hier geht die Polizei nicht von einem Fremdverschulden aus. Der Turm sackte in sich zusammen und Teile der Flügel krachten in den umliegenden Wald.

Laut einer internen Statistik des Bundesverband WindEnergie, die seit 2005 geführt wird, sind bundesweit nur insgesamt sieben Fälle von „umgeknickten“ Anlagen bekannt – dabei ist die Havarie in Haltern am See schon berücksichtigt.

Angesichts von insgesamt 29.715 Windenergieanlagen in Deutschland mit einer Gesamtleistung von 55.772 Megawatt (Stand 30.Juni2021) stellen diese Art von Havarien eine Ausnahme dar. Erweitert man die Art des Schadens auf Abstürze von Rotorblättern, Rotorteilen oder der gesamten Gondel ergibt sich eine Gesamtzahl von 34 Schadensereignissen. Diese Schadensstatistik erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.