Weihnachts-Erinnerungen

Äpfel, Nüsse und ab und an Marzipan

Mangel – den kennt Carola Konermann aus ihrer Kindheit nur zur gut. 1936 auf einem Hof in Nottuln im Kreis Coesfeld geboren, prägte der Krieg ihr erstes Lebensjahrzent.

Zu Weihnachten gab es für sie und ihre drei Geschwister meist einen Apfel, ein paar Nüsse und selbst gebackene Plätzchen. „Manchmal hatte meine Mutter für uns Kinder auch ein Stück Marzipan besorgt. Ich habe keine Ahnung, wie ihr das gelungen ist“, erzählt die 85-Jährige. Von den kleinen Schweinchen durften sich die Kinder jeden Tag eine dünne Scheibe abschneiden. In den Nachkriegsjahren gab es meist etwas Praktisches zu Weihnachten, häufig für die Aussteuer. „Das Fest hatte damals jedoch insgesamt nicht so einen großen Stellenwert wie es heute der Fall ist“, sagt sie.

Segen mit Kohlstrunk

An einen Brauch zu Weihnachten erinnert sich die Senioren noch heute gern: Ihr Vater segnete gemeinsam mit einem der Brüder das ganze Haus, die Remise und alle Tiere. „Vorher mussten wir immer schauen, ob wir noch genügend Weihwasser hatten. Dann holte mein Vater einen Kohlstrunk aus...