Der Begriff „Clean Meat“ gaukelt uns etwas vor. Er verspricht Fleisch ohne Tierleid und will ohne negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit auskommen. Das ist ein ziemliches Wohlfühlszenario: Denn ändern müssen wir im Grunde nichts. Sobald das Laborfleisch in die Massenproduktion geht, können wir guten Gewissens am Status Quo festhalten. Wozu noch das ganze Gerede um Fleischreduktion?
Doch so einfach ist es nicht. Denn der Schatten, den Laborfleisch wirft, ist alles andere als „clean“. Ohne fetales Kälberserum, das aus den Herzen ungeborener Kälber gewonnen wird, kommt die Produktion in der Breite derzeit (noch) nicht aus. Und ob In-vitro-Fleisch am Ende tatsächlich umweltfreundlicher als konventionelles Fleisch sein wird, ist bislang nicht absehbar.
Umweltvorteil ist fraglich
Zumindest gegenüber Schweine- und Geflügelfleisch ist der Umweltvorteil fraglich. Plus: Ein zu hoher Fleischkonsum ist und bleibt ungesund – egal, ob das Fleisch innerhalb oder außerhalb eines Tieres gewachsen ist.
Die Wahrheit ist: Wir werden nicht umhinkommen, unsere Ernährungsgewohnheiten umzustellen. In-vitro-Fleisch kann dabei ein Puzzlestück sein. Aber mit Sicherheit nicht der alleinige Heilsbringer.
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