Vollautomaten im Test

Kaffee-Vollautomaten sind ein komfortabler Weg zu Espresso, Milchkaffee und Cappuccino – wäre da nicht die Reinigung und Pflege …

Fein geschichteter Latte macchiato aus Espresso, Milch und Milchschaum – so stellen sich viele ihren perfekten Kaffee vor. Den wollen immer mehr Verbraucher nicht nur im Café trinken, sondern auch zu Hause zubereiten – im eigenen Vollautomaten. Dieser mahlt die Bohnen, kocht den Espresso und schäumt die Milch auf.

Komfortabel mit One Touch

Die Stiftung Warentest nahm 14 Geräte ins Visier und prüfte neben der Handhabung bei Reinigung und Entkalken unter anderem auch die Qualitäten von Espresso und Milchschaum, die Belastbarkeit der Geräte sowie ihre Sicherheit.
Neun der Geräte verfügen über eine sogenannten „One Touch“-Technik. Dabei genügt ein Knopfdruck und schon fließen nacheinander Milchschaum und Espresso in die Tasse oder das Glas, sozusagen „Milchschaum inklusive“. Geräte ohne diese Technik müssen die Milch separat aufschäumen: Entweder ziehen sie Milch aus einem neben der Maschine stehenden Milchkarton oder sie schäumen die Milch in einem separaten Behälter mittels Dampfdüse auf.

Weitere Experten-Tipps:

Bohnen:
Am besten verschiedene Röstungen und Sorten ausprobieren. Statt Mischungen für Filtermaschinen besser spezielle Kaffee-Crema-Mischungen wählen.
Stärke:
An jeder Maschine lässt sich die Kaffeestärke individuell einstellen. Dafür sind Bohnenröstung, Mahlgrad, Kaffee- und Wassermenge ausschlaggebend.
Enthärten:
Bei Geräten mit Wasserfilter ist ein Entkalken selten bis gar nicht nötig. Notwendige Filterwechsel und auch Reinigungen zeigt die Maschine an bzw. es ist in der Bedienungsanleitung vermerkt.

Die komfortablen One Touch-Varianten sind mit 715 bis 1160€ etwas teurer als die Geräte ohne die besondere Technik. Deren Preise liegen zwischen 310 und 615 €.
Acht Geräte schnitten im Test gut ab, darunter fünf mit One Touch, allen voran Jura ENA Micro 9 One Touch für durchschnittliche 765 € sowie Nivona NICR 830 für 960 €, außerdem Philips Saeco Exprelia HD8854/01 für 755 €, Krups Automatic Espresso EA9000 für 1160 €, Melitta Caffeo CI für 880 €.

Auch drei Geräte ohne One Touch punkteten: Bosch VeroCafe Latte für 615 € (baugleich: Siemens EQ.5 macchiato) sowie der günstigste gute Vollautomat im Test De´Longhi Magnifica S ECAM 22.110.B für 440 €.

Pflege ist nötig

Doch das Kaffeevergnügen hat nicht nur finanziell gesehen seinen Preis, sondern auch, was den Aufwand für Reinigung und Pflege des Geräts angeht. Denn täglich fallen einige Handgriffe an wie Wassertank füllen, Bohnen ersetzen, Kaffeekuchen entsorgen und Milchdüse spülen. Daneben sind die Geräte regelmäßig zu entkalken, der Wasserfilter zu erneuern und das Innere des Gerätes zu reinigen. Einige Arbeitsschritte laufen automatisch ab, insbesondere bei Geräten mit Selbstreinigungsfunktionen. Doch in jedem Fall braucht die Prozedur Zeit. Wer sich die nicht nimmt, riskiert Schimmel und Defekte. BV