Trocknen für den Vorrat

Äpfel, Birnen und Pflaumen bereichern jeden spätsommerlichen Fruchtteller. Eine Möglichkeit, Obst und Gemüse auch darüber hinaus haltbar zu machen, ist das Trocknen bzw. Dörren.

Dörren, also das Trocknen an der Luft, ist eine Art Obst und Gemüse zu konservieren. Denn durch den Wasserentzug können Bakterien und Schimmelpilze nicht mehr so gut in den Früchten wachsen. Allerdings schrumpfen die Früchte beim Trocknen auf rund 10 bis 15 % ihres ursprünglichen Gewichts und verlieren ihre frische Farbe.

Auf folgenden Wegen lässt sich Obst trocknen:

Trocknen an der Luft: Bei sonnigen Temperaturen von 25 bis 30 °C und einer niedrigen Luftfeuchtigkeit lässt sich Obst ganz einfach ohne direkte Sonneneinstrahlung an der Luft trocknen. Die Fruchtstücke mit etwas Abstand auf ein sauberes Gitterrost oder Fliegengitter legen. So kommt die Luft von allen Seiten an die Früchte. Je nach Obstsorte und Feuchtigkeitsgehalt kann der Vorgang bis zu einer Woche dauern. Währenddessen das Obst täglich wenden. Nachts das Gitter zum Schutz vor Feuchtigkeit ins Haus holen.

Trocknen im Backofen: Unabhängig von der Witterung lässt sich Obst auch im Backofen trocknen. Wichtig ist, dass eine konstante Temperatur im Backraum eingehalten wird und dass die Luft zirkuliert. Nur so kann die feuchte Luft durch trockene, frische Luft ersetzt werden. Deshalb im Backofen am besten bei Umluft trocknen. Dadurch lassen sich auch mehrere Roste mit Obst gleichzeitig trocknen.

Werden Backbleche verwendet, sollten nicht mehr als zwei Bleche gleichzeitig im Backraum sein. Die Bleche mit Backpapier auslegen. Die Temperatur auf 50 bis 60 °C einstellen und die Backofentür einen Spalt offen lassen. Bilden sich Wassertropfen an der Scheibe, ist die Temperatur zu hoch. Alle zwei Stunden die Früchte wenden und die Gitterroste oder Backbleche umschichten. Der Vorgang im Backofen kann zwischen acht Stunden (für Apfelringe) und rund 15 Stunden (für Zwetschgen) dauern.

Trocknen im Dörrautomaten: Weniger Energie als das Trocknen im Backofen braucht der Vorgang im Dörrautomaten. Darin leiten Ventilatoren die über Heizspiralen erhitzte Luft über die Dörrkörbe. Empfehlenswert sind Dörrautomaten, bei denen sich Dörrkörbe bzw. -roste gut umschichten lassen. Die genaue Dörrzeit richtet sich wiederum nach Größe und Dicke der Früchte und Fruchtstücke. Am besten auf die Angaben des Geräteherstellers achten.

Weitere Tipps rund ums Dörren finden Sie in Wochenblatt-Folge 32/2012 auf Seite 84.