Noch ist Schwarz die Modefarbe in Küchen. Doch es "zieht" wieder Farbe ein. Außerdem werden Küchen wohnlicher. Das sind zwei Trends, die wir auf der "Küchenmeile" beobachtet haben.
Die Küchenmeile ist eine der weltweit führenden Messen für Produzenten von Küchenmöbeln und Haushaltsgeräten und deren Zulieferern. Sie fand in der vergangenen Woche in Ostwestfalen statt. 140 ausstellende Unternehmen bzw. Markenwaren zeigten ihre Produkte und Dienstleistungen.
In den vergangenen Jahren dominierten bei den Küchenmöbeln mattes Schwarz und Grau, oft kombiniert mit Elementen in Holzoptik oder Metall. Doch Fachleute erwarten, dass diese Farbtöne in Zukunft abgelöst werden. Bereits jetzt waren in den Ausstellungsküchen Elemente in gedeckten Grüntönen, zurückhaltendem Blau und erdigen Farben zu sehen.
Bei den Endkunden ist nach wie vor Weiß beliebt, war bei Störmer Küchen zu erfahren. Dieser Hersteller aus Rödinghausen produziert unter anderem für große Möbelhäuser. Etwa die Hälfte der von ihm verkauften Küchen hatte einen Weißton.
Trends bei den Möbeln
"Wir liefern in unserer Ausstellung Ideen für Küchenlösungen", erklärte der Geschäftsführer von Rotpunkt Küchen Andreas Wagner, warum einige der gezeigten Küchen auf der Messe sehr ausgefallen sind.
Folgende Entwicklungen und Neuheiten sind uns aufgefallen.
Wohnliche Küche: Die Küchen- wird zur Wohnraumplanung. Denn dieser Raum ist der Mittelpunkt des Familienlebens. Kochen, Speisen und Wohnen gehören zusammen. Küchenmöbelhersteller wollen nicht allein die Möbel liefern, sondern sie sehen den gesamten Raum als Gestaltungsfeld. Sie planen Essgruppen, Regalsysteme, Seitenschränke oder auch den Home-Office-Arbeitsplatz mit ein. Einige haben sogar Tapeten im Angebot. Denn farbige oder gemusterte Wände sind beliebt.
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Lichtkonzepte: Möbelhersteller empfehlen, ein Lichtkonzept für die gesamte Küche aufstellen zu lassen. Dabei sollten alle Lampen im Raum die gleiche Lichtfarbe haben. Für Behaglichkeit und ein Gefühl von Tiefe sorgen indirekt beleuchtete Regalsysteme.
Offene Elemente: Vitrinen und Regale waren in vielen der ausgestellten Küchen zu entdecken. Dort können die Nutzer mit Geschirr, Lieblingsstücken oder Dekoration ihrer Küche eine persönliche Note verleihen und zeigen, was der Familie wichtig ist.
Vielfalt bei den Materialien: Holz, Betonoptik, Stein, Metall oder Kunststoff – aktuell gibt es in Küchen all diese Materialien. Holz ist beliebt zum Kombinieren als Arbeitsplatte, Regale oder Nischenverkleidung. Die Maserung ist nicht mehr so rustikal. Sie wird feiner.
Linien und Streifen: Vertikale Strukturen in Form von Streifen, Lamellen und Linien als Vorhänge oder als Küchenfront mit gefräster Rillenstruktur waren immer wieder zu entdecken. Die Linien verbinden Decke und Boden und halten die Dinge zusammen, erklärte der Industriedesigner Harald Klüh von Grass, einem Hersteller von Scharnieren und Schubkastensystemen aus dem österreichischem Höchst. Das vermittele ein beruhigendes und stabilisierendes Gefühl.
Gerätefronten in drei Farben: Backöfen oder Mikrowellen haben schwarze, weiße oder graue Fronten. Edelstahl war kaum zu sehen.
Versteckter Dunstabzug: Der Dunstabzug erfolgt dezent durch in Oberschränke eingebaute Flachpanelhauben oder Kochstellen mit integriertem Dunstabzug. So hat der Koch Sicht- und Kopffreiheit.
Umweltschutz: Nachhaltige Produktion und Umweltschutz rücken einige Küchenhersteller in den Blickpunkt. Eine Küchenoberfläche aus Linoleum als reines Naturprodukt hat Sachsenküchen entwickelt. Andere Unternehmen verarbeiten Holz aus nachhaltigem Anbau oder verwenden für Spanplatten schnell wachsende Rohstoffe. So mancher Küchenproduzent bemüht sich, ein CO2-neutrales Unternehmen zu werden.
Küchenmöbel im Hauswirtschaftsraum
Ideen für die Ausstattung von Speisekammer, Hauswirtschaftsraum, Bad oder Ankleidezimmer haben viele "Küchenmöbler" im Programm. Denn ihre Schrankelemente lassen sich genau an den Raum anpassen.
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Auch zum Unterbringen von Kleidung eignen sich Küchenmöbel.
Weitere Neuheiten und Bemerkenswertes
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