Störrisches Haar bändigen

Wenn die Haare nach dem Föhnen in alle Richtungen stehen, haben sie sich elektrostatisch aufgeladen. Haartrockner mit Ionenfunktion sollen das verhindern. Doch die Funktion ist seit ihrer Einführung stark umstritten. Die Stiftung Warentest hat nun elf Geräte mit dieser Technik untersucht und fünf ohne.

Gute Föhne ab 10 €

Sehr guter Föhn mit Ionentechnologie:
• Braun Satin Hair 7 HD710 (ca. 37 €).

Gute Föhne mit Ionentechnologie:
• Phillips HP8232 (ca. 29 €),
• Remington AC5911 (ca. 40 €),
• Edeka RCY-103 Pi (ca. 20 €),
• Grundig HD 6080 (ca. 20 €),
• Real/Alaska HD 2008ACI (ca. 20 €),
• AEG HTD 5595 (ca. 27,50 €).

Gute Föhne ohne Ionentechnologie:
• Ok OHD 202-S (ca. 10 €),
• Severin HT 0139 (ca. 27,50 €).

Alle 16 getesteten Föhne haben zwei Temperatur- und zwei Gebläsestufen. Am Ende gibt es einen Testsieger: Der Braun HD170 erhält als einziges Gerät das Urteil „sehr gut“. Denn er schafft es, das aufgeladene Haar zu glätten und trocknet es nicht aus. Einen kleinen Schönheitsfehler hat aber auch dieses Gerät, denn viele Tester ärgerten sich über ein eher kurzes Kabel.

Sicherheitsmängel

Gleich drei Föhne, ohne Ionenfunktion, erhalten das Urteil „mangelhaft“, weil sie nicht den Sicherheitsanforderungen der DIN-Norm entsprechen:

• Vidal Sassoon Infra Radiance VSDR5835E (etwa 37,50 €*)

• Clatronic HTD 3363 (etwa 11 €); baugleich mit diesem Gerät ist:

• Bomann HTD 843 CB (etwa 20 €).

Bei den beiden letzteren Haartrocknern deformierte sich das Plastikgehäuse während des Dauertests und sie begannen zu lärmen. Dennoch liefen beide weiter. Bei allen drei Geräten brach das Kabel im sogenannten Kabelbiegetest.

Der Föhn von Lidl – Silvercrest IAN 96264 SHTD 2200 A1 – hatte dagegen andere Probleme: Haartrockner müssen kleinere Stürze unbeschadet überstehen, wenn sie etwa aus 90 cm Höhe auf Fliesen fallen. Beim Lidl-Gerät brachen Plastikteilchen im Inneren des Gehäuses ab, sodass der Föhn nur noch das Urteil „ausreichend“ erhielt.

Dagegen positiv fielen zwei günstige Geräte aus dem Supermarkt auf, die beide gut frisierten und dem Benutzer trotzdem nicht die Haare zu Berge stehen ließen (beide mit Ionentechnologie):

• Real/Alaska HD 2008ACI,

• Edeka RCY-103 Pi.

Der Föhn von Edeka fiel bei der Anwendung durch sein hohes Gewicht auf, was das Gerät unhandlich macht. Ebenso der Haartrockner von AEG, der sonst insgesamt gut abschnitt. Die Stiftung Warentest rät den Verbrauchern deshalb, den Föhn vor dem Kauf in die Hand zu nehmen und auszutesten, ob er gut in der Hand liegt.

*Preise sind Durchschnittspreise