Handys: Reparaturdienste im Test

Kaum ein Smartphone übersteht einen Sturz auf den Boden oder ins Wasser ohne Schaden. Das ist ärgerlich. Jeder Smartphonebesitzer fragt sich: Soll ich den Schaden reparieren lassen, die Risse im Display ignorieren oder ein neues Gerät kaufen? Stiftung Warentest nahm Reparaturdienste von Smartphones unter die Lupe. Nur ein Hersteller schnitt im Test "gut" ab.

Im Test waren sechs Smartphonehersteller sowie drei unabhängige Online-Reparaturen. Jeder Serviceleister erhielt drei von 27 Geräten. Die Tester hatten jedem Gerät zwei Defekte eingebaut.

Apple ist der einzige Hersteller, der Schäden einwandfrei und zügig reguliert. Für 207 € bekommt der Kunde innerhalb von drei Tagen einen gleichwertigen Ersatz. Persönliche Daten muss der Besitzer allerdings neu installieren. Apple erhält die Note 2,0.
Huwei reguliert alle Schäden tadellos. Für 176 € bekommt der Kunde sein Handy intakt und mit sämtlichen persönlichen Daten zurück. Zwischen 16 und 30 Tagen musste der Tester warten, bis ihm der Postbote das reparierte Handy überreichte. Stiftung Warentest gibt dem Huwei-Serviceparnter die Note 2,6.
Samsung lieferte eines von zwei Handys ohne Defekte ab. Beim Vor-Ort-Service bekam der Tester in 50 Minuten ein vollständig repariertes Gerät zurück. Die Reparatur kostet 170 €. Das Testurteil insgesamt lautet „befriedigend“.

Versicherung ist teuer
Eine Versicherung für das Handy ist nach Ansicht der Tester ein verzichtbarer Luxus. Der Beitrag ist oft teurer als eine einzelne Reparatur. Auch kostenpflichtige Garantien rechnen sich nicht. Der beste Schutz vor teuren Reparaturen ist eine Schutzhülle für das Smartphone.

LG hat im Test die Note 3,9. Die Tester bemängelten, dass LG alle persönlichen Daten löschte. Dafür brachte der Hersteller wiederum fast alle Mängel in Ordnung. Der Preis war günstig, allerdings ist ein neues LG-Gerät laut Stiftung Warentest ebenfalls recht preiswert.
Sony erhält für die Leistungen ein „Ausreichend“. Der Reparaturdienst hat nur die Hälfte der Defekte behoben, die persönlichen Daten waren weg. Der Service hat 131 € gekostet.
HTC schnitt „Mangelhaft“ ab. In zwei Fällen lehnten die Servicepartner eine Reparatur ab. In einem Fall kam das Gerät erst nach 25 Tagen mit intaktem Display, aber mit kaputten Kopfhörerbuchsen zurück. Die Rechnung betrug stolze 469 €. Laut Stiftung Warentest hat HTC inzwischen jedoch seinen Servicepartner gewechselt.

Online-Reparaturdienste können nur bedingt eine Alternative sein. „Gut“ und sorgfältig reparierte keiner. Handyreparatur123 bekam die Note 2,7, Phonecare und Letsfix jeweils eine 3,6. rk