Gouda: Bester Geschmack im Laib

Wie junger Gouda am besten schmeckt, hängt von der Art der Reife ab. Stiftung Warentest hat laib- und foliengereifte Gouda verglichen.

Ob gerieben über einem Auflauf oder in Scheiben auf dem Brot – junger Gouda schmeckt den Deutschen sichtlich gut. 2011 landeten mehr als 110.000t Gouda in den Kühlschränken der Privathaushalte. Damit ist Goude die beliebteste Käsesorte im Land. Aber Gouda ist nicht gleich Gouda. Es gibt Unterschiede: Mal schmeckt er würzig, aromatisch, mal fehlt es an Geschmack. Auch die Verpackung ist ausschlaggebend: im Käselaib mit Rinde oder industriell im Block in Folie kann der Gouda reifen.

Rinde schlägt Folie

Stiftung Warentest hat 20 verschiedene Gouda-Sorten getestet: 16 Produkte aus dem Kühlregal, zwei von der Käsetheke und zwei von der Selbstbedienungstheke. Der Test hat gezeigt: es kommt darauf an, wie der Käse hergestellt wird und wie er heranreift.

Testsieger aus der Käsetheke ist der laibgereifte Beemster von Galeria Kaufhof für 0,99€ je 100g. Gouda von Frico liegt gleich zwei Mal vorn: einmal als vorverpackte Thekenware bei Kaufland (0,75€) und aus dem Kühlregal als Frico Holland Gouda (1,06€).

Käse, der im Laib reift, schlägt den foliengereiften Gouda geschmacklich um Längen. Trotzdem gibt es auch foliengereiften Gouda, der beim Test mit „gut“ abgeschnitten hat: Der beste ist der von Rewe bzw. ja! für 0,47€ aus dem Kühlregal.

Nur einer belastet

Der Holländische Gouda jung (0,89€) von Real Quality aus der Selbstbedienungstheke konnte im Test nur mit „ausreichend“ abschneiden. In dem Käse fand sich ein kritischer Weichmacher, der aus der Verpackungsfolie in den Käse übergegangen war. Stark belastet war vor allem die obenliegende Scheibe.
Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass Gouda, der im Laib reift, geschmacklich der beste ist. Die besten Produkte kommen von der Käsetheke. Antonia Grosch