Essig: Flüssige Würze

Jeder Deutsche verzehrt jährlich knapp 2,1 l Essig – natürlich nicht direkt, sondern in Würzsoßen, Senf, Mayonnaisen und Gewürzgurken. Mehr erfahren Sie in unseren kleine Warenkunde.

Wie Salz und Pfeffer gehören für viele Leute auch Branntweinessig, Balsamico & Co. zum Würzvorrat. Laut Verband der Hersteller kulinarischer Lebensmittel wurden im Jahr 2011 knapp 2,1 l Gärungsessig, darunter Branntwein-, Wein- und Obstessig, pro Kopf in Deutschland verbraucht.

In der Lebensmittelindustrie kommt Essig insbesondere bei der Herstellung von Würzsoßen, Gewürzgurken, Mayonnaisen und Senf zum Einsatz.

Klassiker

Wein-Branntweinessig, auch weinwürziger Essig genannt, wird auf Basis von Branntweinessig und Weinessig hergestellt. Er ist in deutschen Haushalten sehr häufig zu finden und eignet sich für vielfältige Küchenanwendungen, beispielsweise für Soßen zu Gemüse, Fisch und Fleisch oder für Salatdressings.

Obstessige sind besonders fruchtig im Geschmack. Mit ihnen lassen sich vor allem Salatsoßen für Blatt-, Rohkost und Obstsalate verfeinern. Verbreitet ist hier besonders der Apfelessig, hergestellt aus Apfelwein.

Balsamico-Varianten

Balsamessig wird ebenfalls aus Wein hergestellt. Es gibt allerdings Unterschiede:

Der Aceto Balsamico di Modena I.G.P. (geschützte geografische Angabe)wird nur in den Regionen Modena und Reggio Emilia hergestellt und besteht aus hochwertigen Weinessigen, Traubenmost und Zuckercoleur als Farbstoff. Er ist kräftig im Geschmack, teilweise etwas sauer und eignet sich vor allem für deftige Vorspeisen, zu Salaten und in Soßen.

Etwas samtiger schmeckt der Aceto Balsamico Tradizionale di Modena D.O.P. Auch er wird in den Provinzen Modena bzw. Reggio Emilia hergestellt. Doch auch die Zutaten müssen wegen des geschützten Ursprungs aus der Region stammen, beispielsweise Most der Rebsorten Trebbiano oder Sauvignon. Der traditionell hergestellte Essig reift in Holzfässern für mindestens zwölf Jahre. Er ist relativ teuer und wird nur in kleinen Flaschen verkauft.

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in Wochenblatt-Folge 3/2014 in der Rubrik "Haus und Haushalt".