Erhalten und Traditionen pflegen

Wettbewerb „Mehrgenerationenhaus“: Platz 1 für das Fachwerkhaus aus dem Kreis Warendorf.

Leben mit mehreren Generationen hat in dem Fachwerkhaus von 1773 Tradition. Auf der alten Hofstelle in Ostenfelde im Kreis Warendorf entstand für vier Generationen ein schönes Zuhause.

Seit 1773 steht das Fachwerkhaus an dieser Stelle in Ostenfelde im Kreis Warendorf. Doch der historische Baukörper hat auch moderne Elemente. Wo beispielsweise einst ein Tor auf die Tenne zu den Stallungen führte, ist heute ein großes, rundes Glasfenster mit Sprossen eingelassen. Dahinter verbirgt sich das Wohnzimmer von Familie Levejohann. Eva Levejohann (35) ist in diesem Haus aufgewachsen. Zusammen mit ihrem Mann Marco (37) begann sie 2005 den Umbau. Es dauerte zwei Jahre, bis der vordere Teil des Gebäudes für die beiden bezugsfertig war.

Das Ursprüngliche erhalten

„Wir haben uns bei der Raumaufteilung an den Vorgaben des Hauses orientiert“, erzählt die Sozialpädagogin strahlend. Auf diese Weise können Besucher heute noch erahnen, wo beispielsweise einst die Tiere standen.

Den respektvollen Umgang mit dem Haus hat die junge Frau sicherlich von ihrer Mutter Maria Westhus (60) gelernt. Sie bewohnt zusammen mit ihrem Mann Hans Westhus (63) und ihrer Mutter Maria Stellmach (93) den hinteren Teil des Gebäudes, den ursprünglichen Wohnbereich.

Generationenübergreifend

„In diesem Haus haben schon immer mehrere Generationen gemeinsam gelebt“, erklärt Maria Westhus und ergänzt: „Ich bin so aufgewachsen und möchte es auch nicht anders haben.“ Das gemeinsame Wohnen gefällt auch ihrer Mutter Maria Stellmach. Die 93-Jährige hat im Erdgeschoss ein eigenes Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. So kann sie am Famili­enleben teilnehmen oder sich bei Bedarf zurückziehen. „Heute ist es hier im Haus viel schöner“, sagt sie lächelnd. Sie kann jederzeit durch den Hauswirtschaftsraum zu Enkelin Eva rübergehen, um einen Kaffee zu trinken. Der Verbindungsraum wird von beiden Parteien genutzt.

Anders wohnen möchte keine der drei Frauen. Denn die vier Generationen lernen und profitieren voneinander. „Besonders für unsere Kinder ist es großartig, dass immer jemand für sie da ist“, erklärt Eva Levejohann. Nadine Preuth

Den vollständigen Bericht mit Jurybewertung lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 11/2014 auf den Seiten 86/87.

finden Sie die Internetmeldung zu Platz 2 des Wettbewerbes Mehrgenerationenhaus.

finden Sie die Internetmeldung zu Platz 3 des Wettbewerbes Mehrgenerationenhaus.


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