Der Energieausweis fürs Haus

Von Energieausweisen haben viele schon gehört. Doch wozu braucht ein Hausbesitzer einen solchen Ausweis und was steht drin? Energieberater Klemens Nolte aus Coesfeld erklärt, was Eigentümer wissen sollten.

Um Häuser für Käufer oder Mieter hinsichtlich ihres potenziellen Energieverbrauches besser vergleichbar zu machen, hat die Bundesregierung den Energieausweis für Gebäude eingeführt.




Bedarfs- oder Verbrauchsausweis?

Ausführliche Informationen erhalten Sie in der Broschüre Energieausweis für Gebäude der Bundesregierung. Sie ist telefonisch zum Ortstarif bestellbar unter Tel. (030) 1 83 00 30 60 (montags bis freitags von 9–12 Uhr) oder Sie erhalten sie hier

Wer sich nicht sicher ist, ob er einen Ausweis benötigt, kann dies im Internet einfach überprüfen. Auf der Seite der EnergieAgentur NRW, kann jeder einen Energieausweis-Check hier durchführen.

Bedarfsausweis: Er gibt an, wie viel Energie das Haus benötigt, um es das ganze Jahr konstant auf einem Temperaturlevel zu halten. Grundlage der Berechnung ist die Konstruktion des Hauses. Dazu zählen der Wandaufbau und die Dämmung, aber auch die Art der Heizung. Beim Rechenprozess beziehen die Experten auch den Standort des Gebäudes mit ein. Denn die Wetterlage nimmt Einfluss auf das Verhalten der Bewohner.

„Der Verbrauchsausweis basiert auf den tatsächlich gemessenen Energieverbräuchen der vergangenen drei Abrechnungsperioden für Heizung und zentrale Warmwasserbereitung“, Energieberater Klemens Nolte von der Kreishandwerkerschaft Coesfeld.

Grundlage für beide Ausweise ist übrigens die Nutzfläche des Gebäudes, die im Gegensatz zur Wohnfläche auch Verkehrsflächen wie den Flur berücksichtigt. „Denn auch Flächen wie das Treppenhaus heizen die Besitzer im Winter“, erklärt der Energieberater.

Wer braucht den Ausweis?

Verpflichtend ist der Energieausweis bisher für alle Besitzer von neuen Häusern und für jene, die ihre Häuser verkaufen oder vermieten. Hinzu kommen auch die Eigentümer, die ihr Haus umfassend sanieren oder um mehr als die Hälfte vergrößern.

Kosten und Aussteller

Klemens Nolte erklärt: „Die Kosten eines Energieausweises müssen Besitzer mit dem Aussteller verhandeln.“ Es ist aber auch davon abhängig, in welchem Kontext der Experte den Ausweis ausstellt. „Schornsteinfeger haben in der Regel die meisten relevanten Daten für einen Ausweis vorliegen und können ihn einfacher erstellen“, weiß Herr Nolte. Wenn ein Energieberater ihn ausstellt, vor Ort die Werte überprüft und Sanierungsempfehlungen vorschlägt oder Fördermittelanträge einreicht, wird es deutlich teurer. Aber auch im Internet können Eigentümer einen solchen Ausweis beantragen. So können die Kosten von 40 bis 450 € variieren. np

Den vollständigen Beitrag finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe 37/2013 auf den Seiten 100-101.