Dampfgaren: Mehr als heiße Luft

Mit Dampf zu garen, scheint immer beliebter zu werden. Die Landfrauen in Olfen gingen dem bei einem Kochabend auf den Grund.

"Das Prinzip ist immer das selbe: Dampf steigt hoch und gart die Lebensmittel.“ Einfacher hätte Christine Eickenscheidt, Ernährungsberaterin und gelernte Köchin, das Dampfgaren kaum erklären können. Die Referentin stellte das Experimentieren mit Dampfgarern in den Mittelpunkt eines Kochabends mit zwölf Landfrauen des Ortsverbandes Olfen, Kreis Coesfeld.

So hatten die Frauen die Möglichkeit, verschiedene Dampfgarer anhand verschiedener Gerichte auszuprobieren: einen integrierten Dampfgarer, einen Topf mit Dampfgaraufsatz sowie eine Multiküchenmaschine mit Dämpfaufsatz. Daneben gibt es beispielsweise auch mobile Tischgeräte und Dampfkochtöpfe.

Küchenanwendungen, für die sich der Dampfgarer gut eignet:
Hefeteig zubereiten: In der feuchten Wärme geht der Teig bei etwa 45 °C gleichmäßig und gut auf.
Tomaten häuten: Statt sie zu blanchieren, die Tomaten kreuzweise einschneiden und bei 100 °C etwa drei Minuten im Dampfgarer garen, anschließend sofort häuten.
Auftauen:
Im Gegensatz zum Auftauen in der Mikrowelle trocknen im Dampfgarer augetaute Gerichte nicht aus.
Einkochen:
Gläser mit Eingemachtem wie Apfelmus, Pflaumenkompott oder auch Babybrei können im Dampfgarer haltbar gemacht werden. Leere Gläser und Deckel lassen sich vorab auch keimfrei dämpfen – für zehn Minuten bei 100 °C.

Gemüse bleibt knackig

„Ich mag es nicht, wenn Lebensmittel totgekocht werden“, betonte Christine Eickenscheidt. Damit spielte sie darauf an, dass insbesondere Gemüse in vielen Kochtöpfen länger als nötig vor sich hin köchelt und ständig umgerührt wird. Von Bissfestigkeit kann dann keine Rede mehr sein und viele wichtige Nährstoffe sind zerstört. Beim Dampfgaren bleiben Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Die Lebensmittel kommen nie direkt mit dem heißen Wasser in Berührung. So verwässern sie auch nicht. Ein weiterer Vorteil liegt in der nahezu fettfreien Zubereitung – das gilt auch für Fisch und Fleisch.

Dass das Gemüse aus dem Dampfgarer tatsächlich bissfest ist, konnten die Landfrauen bestätigen – jedenfalls für die zubereitete Gemüseterrine oder die süß-saure Gemüsesoße zu im Dampf gegarten Hackbällchen. Für die Gemüseterrine garten die Frauen unter anderem Paprika, Tomaten und Erbsen einige Minuten im Dampfgarer vor.

Welcher Dampfgarer?

Die Auswahl an Dampfgarern im Handel ist groß. Christine Eickenscheidt riet, das Gerät dem Bedarf des Haushaltes anzupassen. Dabei sind beispielsweise die Kapazität der Geräte, ihr Bedienkomfort sowie der Platz in der Küchenzeile bzw. auf der Arbeitsfläche zu beachten. Ein Single-Haushalt benötigt zum Beispiel in der Regel kein Einbaugerät. Denn das hat ein relativ großes Fassungsvermögen und ist eher für Mehrpersonenhaushalte geeignet und dort, wo es häufig genutzt wird. Doch ob Einbau- oder Tischdampfgarer: Die Größen variieren. Barbara Veer

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in Wochenblatt-Folge 47/2012 auf der Haushaltsseite.