Damit kein Funke überspringt

Der Boden vor dem Kamin darf nicht brennbar sein. Wir sprachen mit Experten, welche Varianten es gibt, um Laminat, Teppich, Holz und Co vor gefährlichen Feuerfunken zu schützen.

Draußen ist es dunkel, kalt und nass. Im Haus knistert leise das Feuer im Kamin. Doch schneller als man denkt, fliegt ein Funke aus dem Kamin auf den Wohnzimmerboden. Brandlöcher können die Folge sein. Schlimmstenfalls kann ein Stück Glut sogar den Boden entzünden.

Brandschutz beachten

Um Brände zu vermeiden, hat der Gesetzgeber einen nicht brennbaren Boden rund um den Kamin vorgeschrieben. Die Feuerungsverordnung (FeuVO NRW) §4 (8) regelt, dass um die Öffnung der Feuerstätte nach vorne mindestens 50 cm und seitlich 30 cm mit einem nicht brennbaren Material belegt sein müssen. Das höhere Maß von einem halben Meter bezieht sich auf die Kamintür, weil hier unbemerkt Glut auf den Boden fallen kann.

Richtigen Boden finden

Doch welche Materialien kommen als Bodenbelag in Frage? „Das sind beispielsweise Fliesen, Beton, Granit oder Glas“, sagt Christian Brüning. Alle anderen gängigen Bodenbeläge wie Kunststoff, Teppich oder Holz gehören zu den entflammbaren Stoffen.
Wer vermeiden möchte, den gesamten Wohnraum zu fliesen, für den gibt es mehrere Varianten: Beispielsweise kann ein Fliesenleger nur den Bereich rundum den Kamin mit Fliesen auslegen. Dazu schneidet er den erforderlichen Bereich aus.

Funkenschutzplatte

Die praktischere und kostengünstigere Variante ist eine Brandschutzplatte. „Die kann auf den vorhandenen Boden aufgelegt werden“, sagt Stephan Steinhoff vom Kaminhandel Kaminland in Münster.
Besonders verbreitet ist die Glasbodenplatte. Glas schmiegt sich unauffällig in die meisten Wohnstile ein. Durch die durchsichtige Platte ist auch der eigentliche Boden nicht verdeckt.
Beim Verlegen sollten Sie darauf achten, dass der Boden sauber ist und die Platte gerade auf dem Boden aufliegt. Wichtig ist es, die Glasplatte mit Schmutzdichtungen zu versehen.
Alternativ zu Glas nutzen einige Kaminbesitzer auch Metallplatten. Durch die schwarzen oder grauen Platten ist der Boden nicht zu sehen. Mit etwa 2 mm Dicke sind Stahlplatten gewöhnlich etwas dünner und stellen weniger eine Stolperfalle dar als die Glasplatten.
Bisher noch selten sind Platten aus Naturstein, Schiefer oder gar Granit. Die hochwertigen Materialien sind recht teuer, ziehen die Blicke aber auf sich und werden deshalb heute vermehrt nachgefragt. Lena Buchholz

Den vollständigen Beitrag finden Sie in der aktuellen Folge 39, auf den Seite 86 - 87.