Zum Herz-Check in die Röhre

Bei einem Kardio-MRT werden in einer Röhre Bilder vom Herzen angefertigt. Die Aufnahmen helfen Herzspezialisten, die richtige Diagnose zu stellen.



Eine MRT-Untersuchung ist nicht ganz ohne: die Röhre ist eng, es ist laut und der Patient muss eine ganze Weile absolut still liegen, damit die Qualität der Aufnahmen nicht beeinträchtigt wird. Dafür liefern die Bilder wertvolle Informationen.

Beim Kardio-MRT werden Schichtaufnahmen des Herzens angefertigt, dadurch lassen sich normale Bewegungsabläufe des Herzens, aber auch krankhafte Veränderungen am Herzen darstellen. Auch kleinste Bewegungsstörungen an den Herzwänden oder ein vermehrter Wassergehalt der Herzwände sind erkennbar.

Nachweis von Narben

Ebenso lassen sich bei Herzinfarktpatienten durch den Infarkt entstandene Narben im Herzmuskel darstellen. Diese entstehen, wenn Muskelareale nicht mehr funktionieren und durch Narbengewebe ersetzt werden.

Im normalen Muskelgewebe liegen die Zellen eng nebeneinander, anders dagegen bei einer Narbe: Hier ist der Zellverband aufgelockert und es gibt größere Zwischenräume. Dem Herzpatienten wird ein Kontrastmittel verabreicht. Dieses ist im normalen Muskelgewebe nach 10 bis 15 Minuten nicht mehr sichtbar.

Im Narbengewebe bleibt es jedoch haften und wird im MRT weiß dargestellt. Die Verteilung der Narbe ermöglicht einen Rückschluss auf die Ursache. Eine Narbe aufgrund einer Muskelentzündung liegt in der Mitte der Muskelwand. Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensiv­medizin

Den ausführlichen Bericht über das Kardio-MRT lesen Sie im Expertenbeitrag in Wochenblatt-Folge 28/2015 auf Seite 82.