Saubere Zähne für wenig Geld

Es gibt Zahnpasten, die umgerechnet auf 100 ml mehr als 5 € kosten. Es geht aber auch viel günstiger. Lohnt es sich, zu den teureren Produkten zu greifen? Nein – sagt die Stiftung Warentest.

Sie hat bei 20 Zahnpasten getestet, wie gut sie die Zähne reinigen und inwiefern die darin enthaltenen Wirkstoffe geeignet sind, gängigen Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose vorzubeugen.

Die Tester kamen zu dem Ergebnis, dass die günstigen Produkte die Zähne sogar eher besser schützen als die teuersten Zahnpasten im Test. Testsieger ist „Dentalux Complex 3 Mint Fresh“ von Lidl. Wegen des hohen Abriebs entfernt sie Verfärbungen an den Zähnen besonders gut. Das bedeutet aber auch, dass sie nichts für empfindliche Zähne oder freiliegende Zahnhälse ist.

Wer eine sanftere Zahnpasta benötigt, hat mit „Perlodont Med“ von Rossmann aber ebenfalls ein sehr gutes und günstiges Produkt zur Hand. 100 ml kosten hier nur 32 Cent und damit nur einen Cent mehr als das Produkt von Lidl.

Mit der Gesamtnote „sehr gut“ haben noch andere Produkte abgeschnitten, die allerdings vergleichsweise teuer sind. Dazu gehören „Colgate Total Original“, „Elmex Kariesschutz“ und „Meridol Zahnpasta“. Sie alle haben, wie die Zahnpasta von Rossmann, einen mittleren Abrieb. Bei freiliegenden Zahnhälsen ist ein niedriger Abrieb zu empfehlen. Günstigstes gutes Produkt war hier „Eurodont Aktiv Fresh“ von Aldi (Nord).

Fluorid in der Diskussion

Die meisten der Testprodukte enthielten Fluorid. Die Wirksamkeit von Fluorid ist laut der Zeitschrift „test“ klar belegt. Fluorid helfe, der Zahnoberfläche Mineralien zurückzugeben. Es mache die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren und beuge so Karies vor. Deshalb enthalten etwa 95 % der in Deutschland verkauften Zahnpasten Fluorid. Doch eben nicht alle.

Drei der Zahnpasten im Test waren frei von Fluorid und erhielten deshalb von der Stiftung Warentest die Gesamtnote „mangelhaft“: „Lavera Neutral Zahngel“, „Sante Dental med Zahncreme Myrrhe“ und „Ajona Medizinisches Zahncremekonzentrat“. Trotz kontroverser Diskussionen um den Wirkstoff Fluorid zeigten sich die Tester davon überzeugt, dass Fluorid in den Mengen, die wir üblicherweise aufnehmen, nicht gesundheitsschädlich oder gar giftig ist.

Ausnahmen bei eigenem Brunnenwasser

Anders sieht es möglicherweise aus, wenn die Trinkwasserversorgung nicht über einen öffentlichen Trinkwasseranschluss, sondern über einen eigenen Brunnen erfolgt, wie es auf dem Lande häufig üblich ist. Denn in einigen Regionen ist das Brunnenwasser sehr fluoridhaltig. In solchen Fällen ist den Personen möglicherweise sogar zu empfehlen, gezielt fluoridfreie Zahnpasten auszuwählen, da sie über ihr Trinkwasser bereits mehr als ausreichend mit Fluorid versorgt sind. Wul