Mehr Sicherheit für kleine Reiter

Pferde üben auf viele Kinder einen ganz besonderen Reiz aus. Doch Reiten gehört zu den fünf gefährlichsten Sportarten für Kinder und Jugendliche, meldet die Deutsche Gesellschaft für Kinderchi­rurgie (DGKCH).

Pferde üben auf viele Kinder einen ganz besonderen Reiz aus. Von den 1,7 Mio. Deutschen, die regelmäßig reiten, sind 500.000 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren.

Doch Reiten gehört zu den fünf gefährlichsten Sportarten für Kinder und Jugendliche, meldet die Deutsche Gesellschaft für Kinderchi­rurgie (DGKCH).

In der Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen führen Verletzungen durch Pferde die Statistik der Unfälle mit Tieren an. Die meisten Stürze und Tritte erleiden Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren. Die Folge können Prellungen, Verstauchungen oder Gehirnerschütterungen sein, aber auch Knochenbrüche und Organschäden. In seltenen Fällen enden Reitunfälle sogar tödlich.

Viele Unfälle bei der Pflege

Bemerkenswert ist, dass fast die Hälfte aller Unfälle mit Pferden nicht während des Reitens passiert, sondern bei der Pflege oder beim Füttern. Denn Pferde können mit Erschrecken, Bocken, Durchgehen, Treten und Beißen rea­gieren.

„Wir wollen Kindern nichts verbieten oder sie unnötig in Watte packen“, sagt Dr. Stefanie Märzheuser von der DGKCH. Aber die Kinder müssen wissen, wie sich Pferde verhalten und wie sie mit Risiken umgehen sollten. „Pferde sind schreckhafte Tiere und dazu halb so schwer wie ein Auto.“

Eltern sollten ihre Kinder nur in gut geführte Reitställe mit artgerechter Tierhaltung und professionellem Reitunterricht geben, rät Dr. Märzheuser. Die kleinen Reiter brauchen eine professionelle Ausrüstung mit splitterfestem Helm in passender Größe, Reitstiefel und eine Reithose. Im Gelände und beim Springen sind je nach Risiko auch Sicherheitswesten, Rückenprotektoren und Sicherheitssteigbügel erforderlich.