Hausärzte dringend gesucht

Wie lockt man junge Mediziner aufs Land? Dieser Aufgabe stellt sich derzeit die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. Denn ohne Engagement bleiben künftig viele Praxen unbesetzt.



Etwa jeder vierte Hausarzt in Westfalen-Lippe ist älter als 60 Jahre, viele sind bereits über 65. Sehr viele von ihnen geben in den nächsten Jahren ihre Praxis auf – das Problem dabei: Nachfolger sind schwer zu finden, vor allem für kleine Städten und Gemeinden. Das ist auch der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) bewusst. Sie hat deshalb unter anderem einen mehrstelligen Millionenbetrag in einen Sicherstellungsfonds gestellt.

Die Sicherstellungsrichtlinie sieht zum Beispiel Folgendes vor:

Bestimmten Ärzten kann die KVWL eine Umsatzgarantie zum Aufbau einer Praxis oder zur Aufrechterhaltung einer bestehenden Praxis gewähren. Möglich sind auch die Übernahme von Umzugskosten oder Praxis-Einrichtungskosten sowie zinslose Darlehen.

Die KVWL kann eigene Praxen einrichten und Ärzte anstellen.

Möglich ist ebenso die Gewährung von Zuschüssen für ärztliche Kooperationen, soweit diese zur Verbesserung der medizinischen Versorgung führen und innovativen Charakter haben.

Eine breit angelegte Nachwuchskampagne mit dem Titel "praxisstart" soll zudem junge Mediziner für eine Niederlassung – bevorzugt im ländlichen Raum – begeistern. Auf der dazugehörigen Internetseite finden Interessenten alle Informationen, die sie für einen Einsteig in die ambulante Versorgung benötigen. Wul

Den ausführlichen Bericht zum Thema Ärztemangel lesen Sie in Wochenblatt-Folge 41/2014 auf der Seite 75.