Brustkrebs: Test kann Frauen Chemotherapie ersparen

Ein biologischer Test soll vermeiden, dass Frauen eine unnötige Chemotherapie machen müssen. Damit soll in Zukunft etwa 10.000 Frauen pro Jahr in Deutschland die Chemotherapie erspart bleiben.

Häufig ist eine Chemotherapie zur Behandlung von Brustkrebs unbedingt erforderlich. Doch in manchen Fällen erhalten an Brustkrebs erkrankte Frauen eine Chemotherapie, ohne tatsächlich einen Nutzen davon zu haben. Ein biologischer Test soll das vermeiden und in Zukunft etwa 10.000 Frauen pro Jahr in Deutschland die Chemotherapie ersparen.

Der Test untersucht Gene in der Erbsubstanz von Tumorzellen, die ausschlaggebend sind für die Aggressivität des Tumorgewebes, meldet das Internet-Portal Journalmed. Die neuen genetischen Tests helfen, die harmlosen Krebsarten von den gefährlichen zu unterscheiden, erklärte Prof. Dr. Nadia Harbeck, Leiterin des Brustkrebszentrums der Universitätsklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Sie können teilweise auch vorhersagen, welchen Nutzen eine Patientin von einer Chemotherapie haben wird. Zeigt es sich, dass der Krebs zu den friedlichen gehört, dann kann die Frau auf die Chemotherapie verzichten, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie einen Rückfall erleidet. Sollte sich ein Krebs bei der Zusammenführung aller Informationen und Daten als aktiv und aggressiv erweisen, dann weiß die Frau umso besser, dass die Chemotherapie helfen wird, Rückfälle zu verhindern oder herauszuzögern, und dass es sinnvoll ist, diese Behandlung konsequent durchzuführen.

Die genetischen Tests werden von vielen Brustkrebszentren durchgeführt. Eine Frau mit Brustkrebs sollte sich vor Beginn der Therapie in ihrem Zentrum erkundigen, ob dieser Test bei ihr sinnvoll ist, ob er an dem Zentrum angeboten wird und ob die Kosten von ihrer Krankenkasse übernommen werden.