Ernährung

Bitterstoffe für eine gute Verdauung

Die in einigen Gemüsesorten enthaltenen Bitterstoffe sind sehr gesund. Sie haben einen positiven Einfluss auf die Verdauung und können beim Abnehmen helfen.

Bittere Lebensmittel gehörten zwar noch immer zur alltäglichen Ernährung dazu, denn viele Gemüsearten enthalten Bitterstoffe. Über Jahrzehnte sorgten jedoch Geschmacksverstärker, Süßstoffe und Zucker in Lebensmitteln dafür, dass sich die Geschmackswahrnehmung der Verbraucher verändert hat. Infolgedessen bevorzugen sie salzige und süße Speisen, bittere bleiben meistens im Regal liegen. Auch viele Heilpflanzen mit einem hohen Anteil an Bitterstoffen essen wir kaum mehr. Dazu gehören zum Beispiel Löwenzahn, Wegerich und Schafgarbe.

Pflanzenzüchter haben auf die geänderten Vorlieben der Menschen reagiert und züchterisch den Bitterstoffgehalt vieler Gemüsesorten reduziert. Aus diesem Grund schmecken Endiviensalat, Radicchio oder Chicorée heute deutlich weniger bitter als früher.

Bitterstoffe als Schutz

Pflanzen bilden Bitterstoffe um Fressfeinde abzuwehren. Denn ebenso wie viele Menschen mögen die meisten Tiere den bitteren Geschmack nicht. Beispielsweise enthalten Artischocken den Bitterstoff Cynarin, Rüböl enthält Glucosinolate und Eisbergsalat Lactucin.

Dass wir bittere Lebensmittel eher nicht mögen, ist kein Wunder. Denn der bittere Geschmack dient auch als Warnsignal vor giftigen Pflanzen. Das ist vor allem für Kinder wichtig, die Bitterstoffe in Lebensmittel in der Regel noch stärker ablehnen als Erwachsene. Ihr Entgiftungssystem ist noch nicht so gut entwickelt, so dass es durchaus sinnvoll ist, wenn sie möglicherweise gefährliche Lebensmittel ausspucken und gar nicht erst schlucken.

Die extreme Bitterkeit bestimmter Pflanzen, die tatsächlich zu Vergiftungen führen können, ist jedoch nicht zu...