Ausschläge auf der Haut

Entzündliche Autoimmunerkrankung: Schmetterlingsförmige Rötungen über Wange und Nasenrücken oder runde, schuppige Hautflecken können auf einen Lupus hinweisen.



Aus bislang ungeklärter Ursache bildet das Immunsystem bei einem Lupus erythematodes (LE) Antikörper, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten. Es kommt zu Entzündungsreaktionen in Haut, Bindegewebe oder auch kleinen Gefäßen. Die Symptome sind oft vielfältig und nicht immer auf die Haut begrenzt. Auch innere Organe können betroffen sein (systemischen Lupus erythematodes (SLE)). Aus diesem Grund ist neben einem Dermatologen je nach klinischem Bild auch ein Rheumatologe hinzuzuziehen.

Die meisten Patienten erkranken zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr an einem Lupus. Dabei sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Außerdem wird eine erbliche Veranlagung bei dieser Erkrankung angenommen.

Risikofaktoren meiden

In allen Fällen kann UV-Licht die seltene Erkrankung aktivieren oder verstärken. Neben dem Sonnenlicht ist Nikotin ein ausgeprägter Risikofaktor. Bei Rauchern ist die Erkrankung meist deutlich stärker ausgeprägt als bei Nichtrauchern.

Beobachtet wurde ferner, dass sowohl eine Schwangerschaft als auch die Einnahme der Antibabypille einen Lupus auslösen können. Somit wird die Einnahme von Hormonpräparaten ebenfalls als Risikofaktor angesehen. Insbesondere das Östrogen ist hier federführend. Aber auch diverse Medikamente und Infektionen können einen Lupus auslösen. Die Erkrankung ist bislang nicht heilbar, ihre Beschwerden lassen sich jedoch lindern.

Therapie ist nicht einfach

Beim Lupus erythematodes muss zunächst die überschießende Im­munreaktion therapiert werden. Dies lässt sich unmittelbar auf der Haut durch cortisonhaltige Cremes erzielen. Es können unter bestimmten Voraussetzungen auch modernere Calcineurin-Inhibitoren eingesetzt werden. Einzelne Entzündungs- herde lassen sich zusätzlich mit Kälte behandeln (Kryotherapie). Auch eine Laserbehandlung kann sinnvoll sein. Wichtig ist ferner, dass Patienten ihre Haut konsequent vor UV-Strahlung schützen und Lichtschutzcreme mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor oder Sunblocker auftragen.

Für die Behandlung mit Tabletten stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung. Oliver Kreft, Facharzt für Haut- und Geschlechts­krankheiten ­sowie ­Phlebologie

Den ausführlichen Beitrag über Lupus lesen Sie in Wochenblatt-Folge 8/2015 auf Seite 98.