Blühende Heckensträucher sorgen für Sichtschutz und sind eine attraktive Alternative zu Zäunen, Mauern oder Immergrünen. Bei geschickter Auwahl und Kombination der Gehölze blüht und fruchtet es vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst. Das kommt auch Insekten, Vögel und andere Kleintiere zugute. Für die Tiere sind Hecken wichtige Lebensräume und Speisekammern. Wer die nun anstehende Pflanzzeit nutzen will, findet in Baumschulen eine große Auswahl an Gehölzen. Das oberirdische Wachstum der Sträucher ist im Herbst abgeschlossen, nicht jedoch das Wurzelwachstum. Daher wurzeln die Gehölze im noch warmen Boden schnell ein.
Im Herbst pflanzen
Die Herbstpflanzung schafft ideale Voraussetzungen für den Frühjahrsaustrieb. Zudem stecken die gut eingewurzelten Pflanzen Trockenperioden im nächsten Jahr besser weg. Was hilft noch bei einem guten Start? Hier zwei Tipps:
- Gute Bodenvorbereitung – Das Pflanzloch für Gehölze darf gern etwas breiter als der Wurzelballen ausgehoben werden. Der Boden sollte tiefgründig mit Spaten oder Grabegabel gelockert werden. Es kann etwas reifer, abgelagerter Kompost unter die Erde gemischt werden. Das Pflanzloch darf am Ende nicht viel tiefer sein als der Wurzelbereich des Strauches. Denn die meisten Gehölze mögen zu tiefes Einpflanzen gar nicht und kümmern dann. Die Gehölze kommen nur so tief in die Erde, wie sie vorher im Container oder im Baumschulacker gestanden haben. Das erkennt man an der dunklen Stammverfärbung der unteren Zweige.
- Ausreichend Pflanzabstand – Junge Sträucher sehen zierlich aus. Es fällt schwer, sich ihre endgültige Größe vorzustellen. Sie ist jedoch auf dem Pflanzenetikett nachzulesen. Passend zur Größe bemisst man den Abstand der Heckensträucher zueinander. Auch dazu beraten die Baumschulen vor Ort; alternativ machen Versandbaumschulen dazu Angaben in ihren Pflanzenporträts. Ein großzügig bemessener Pflanzstreifen von 3 bis 5 m Breite – je nach Auswahl der Sträucher – lässt den Pflanzen genügend Platz, um sich gemäß ihrer natürlichen Wuchsform zu ermitteln. Für große Grundstücke bietet sich die zweireihige Pflanzung an, bei der die Sträucher versetzt angeordnet werden.
Robuste, insektenfreundliche Blühsträucher
Als ökologisch wertvoller Frühblüher ist die Kornelkirsche in der Hecke unverzichtbar. Ab Ende Februar öffnet sie ihre gelben Blüten. Sie bieten Insekten eine erste Nahrungsquelle. Hübsch, aber für Insekten unbrauchbar sind die ab März blühenden Forsythien. Eine Alternative dazu stellt die Gold-Johannisbeere dar, die ähnlich groß wird wie die Forsythie und von April bis Mai gelb blüht.
Im April beeindrucken auch die cremeweißen Blüten der Kupferfelsenbirne. Zudem besticht der Strauch mit kupferrotem Austrieb und sensationeller Herbstfärbung. Im Mai und Juni fällt die Auswahl unter den vielen Blütensträuchern fast schon schwer: Flieder, Jasmin, Schneeball, Wildrosen und Zierapfel konkurrieren miteinander im Blütenwettbewerb. Soll die Hecke nur bis zu etwa 2 m hoch werden, sind beispielsweise die Bibernellrose und der Duftschneeball passende Pflanzen. Beide Sträucher setzen im Herbst erneut Akzente - die Bibernellrose mit blauschwarzen Hagebutten und der Duftschneeball mit roter Laubfärbung. Duftjasmin und Flieder sind gute Beispiele dafür, wie sich der optische Reiz einer Blütenhecke mit Düften aufwerten lässt. Mit Erreichen des Sommers wird die Auswahl an Sträuchern für die Blütenhecke zwar geringer, die Blütenpracht jedoch nicht weniger schön. Die Blüte des Schmetterlingsstrauchs beginnt im Juli und zieht sich bis in den Oktober. Dabei reicht die Farbpalette der schweren, überhängend wachsenden Blütenrispen von dunkelviolett über blau, rot und rosafarben bis hin zu weiß. Man schneidet den Strauch im zeitigen Frühjahr etwa um zwei Drittel zurück. Die Blüten bilden sich am einjährigen Holz.
Auslichten hält jung
Heckensträucher erfordern nur wenig Aufmerksamkeit. Dürfen sie frei wachsen, beschränkt sich die Pflege auf einige Korrekturschnitte. Wer regelmäßig ältere Zweige bodennah herausnimmt, regt den Neuaustrieb an. Dies erledigt man am besten in der laublosen Zeit an einem frostfreien Tag.
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