Sonnenbrand und Wespenfraß

Gartenarbeiten im September

Bei der Obsternte sollte man sich vor schmerzhafte Stichen in Acht nehmen. Der September ist zudem die richtige Zeit zum Knoblauch stecken und zum Rasen säen.

Der Sommer hat auch in diesem Jahr seine Spuren am Obst hinterlassen. An vielen Standorten erlitten die Äpfel Verbrennungen auf und unter der Schale. Zudem sind viele Obstarten wie Pflaumen und Birnen früher reif als gewohnt. Die Bäume werfen zum Teil schon viele Früchte ab.

In einigen Gebieten sind Wespen massenhaft an Früchten zu finden und fressen fast gierig an Äpfeln, Birnen und Pflaumen. Bei der Ernte ist also Vorsicht geboten. Die Insekten verbergen sich oft auf der Ober-oder Rückseite der Früchte. Werden sie in Bedrängnis gebracht, stechen sie zu. Ein wenig Abhilfe verschafft früh morgendliches Ernten, feste Handschuhe schützen beim Pflücken. Beschädigte und faulende Früchte sollten regelmäßig aussortiert und entsorgt werden. Madige Pflaumen sind in diesem Jahr keine Seltenheit, befallene Früchte sollten nicht im Garten verbleiben, am besten über die Biotonne entsorgen.

Wer nächsten Sommer reichlich Knoblauch ernten möchte, steckt die Zehen jetzt in die Erde. (Bildquelle: Angelika Laumann)

Knoblauch stecken

Wer schon im Herbst statt erst im Frühjahr Knoblauchzehen in den Boden steckt, der kann im kommenden Jahr eine größere Ernte erwarten. Mit einem Abstand von rund 10 cm werden die Zehen gut 5 cm tief in den gelockerten Boden gesteckt. Dabei die Zehen gut andrücken und einmal ordentlich angießen. Im weiteren Verlauf die Erde leicht feucht, aber niemals zu nass halten. Zu viel Nässe lässt die Zehen faulen. Der Standort sollte geschützt und sonnig sein. Drohen strenge anhaltende Bodenfröste schützt eine Abdeckung mit Reisig oder Laub. Knoblauch lässt sich auch problemlos in Kübeln und Kästen anbauen. Diese sollten dann allerdings bei Dauerfrost in einen kühlen, frostfreien Raum umziehen. In milden Wintern können sie draußen stehen bleiben.

Rasen säen

Der September ist ein idealer Zeitraum für die Erneuerung der Rasenflächen. Im warmen Boden keimen die verschiedenen Gräserarten perfekt - vorausgesetzt der Boden ist feucht genug. Ein Vorteil dieser Jahreszeit ist der morgendliche Tau auf dem Boden. Bestehende Rasenflächen können jetzt noch einmal mit einem Herbst-Rasendünger gedüngt werden.

Insekten lieben den Trommelstocklauch. Jetzt ist Pflanzzeit. (Bildquelle: Angelika Laumann)

Trommelstocklauch: Bienen lieben ihn

Eine faszinierende Zierlauchsorte ist der Trommelstocklauch, botanisch Allium sphaerocephalon. Er ist winterhart und für naturnahe, sonnige Standorte bestens
geeignet. In Gruppen zwischen Stauden oder Bodendeckerrosen gepflanzt, bietet er mit seinen purpur-lilafarbenen Dolden einen sommerlichen Blühhöhepunkt,
den auch Bienen , Hummeln und Schmetterlinge lieben.

Zwiebeln ernten

Ist das Laub eingetrocknet und komplett verwelkt, sind die Zwiebeln optimal gereift. Besonders die Lagersorten möchten in Ruhe reifen. Dazu lässt man sie bei trockenem Wetter noch einige Tage auf dem Beet liegen. Danach werden sie in Lagerkisten gelegt oder am Laub zusammen gebunden. Die Zwiebeln weder
werfen noch drücken - nur einwandfreies Erntegut eignet sich zum Lagern.

Ist das Laub trocken und komplett verwelkt, sind die Zwiebeln reif. (Bildquelle: Angelika Laumann)