Möhren knackig halten / Nüsse mit Löchern

Gartenarbeiten im Oktober

Im Oktober sind die Möhren erntereif. Beim Lagern lauern allerdings Fehler. Und wie kommen die Löcher in die Haselnüsse?

Sobald sich die Blattspitzen bei den späten Lagersorten der Möhren gelblich oder leicht rötlich verfärben, sind die schmackhaften Wurzeln erntereif. Am besten werden sie mit einer Grabegabel großzügig unterstochen, dabei vorsichtig angehoben und mit leichtem Ruckeln aus dem Boden gezogen.

Zum Lagern schneidet man das Blattzeug bis zum Herz der Pflanze ab. Wichtig ist, die Möhren nicht zu verletzen. Zum einen faulen sie dann sehr schnell und zum anderen wirkt es sich schlecht auf den Geschmack aus. Wer sie in Sand schichtet und kühl wegstellt, der erhält für lange Zeit saftig-knackige Möhren. Da sie auch beliebt bei Nagetieren sind, sollten sie unbedingt mausesicher aufbewahrt werden. Achtung: Möhren niemals zusammen mit Äpfeln oder Birnen lagern. Das bei der Reife entstehende Ethylen des Kernobstes verdirbt den Geschmack der Wurzeln.

Hier haben sich die Larven des Haselnussbohrers den Weg in die Freiheit gebohrt. (Bildquelle: Laumann)

Haselnussbohrer: Kleine Löcher, großer Schaden

Immer häufiger entdeckt man bei der Haselnussernte etwa 2 mm kleine Löcher in den Schalen der Früchte. Sie deuten auf einen Befall des Haselnussbohrers hin. Der 6 bis 9 mm große, braune Rüsselkäfer frisst im Frühjahr an den Knospen und an den jungen Früchten. Die Weibchen bohren im Sommer durch die noch weichenschaligen, jungen Früchte ein Loch und legen ein, manchmal auch zwei Eier in die Nüsse. Das kleine Loch vernarbt sehr bald und bleibt kaum sichtbar. Ein Weibchen kann bis zu 50 Nüsse belegen. Die Larven zerfressen das Innere komplett.

Im August bohren sie sich durch die Schale und wandern in den Boden, wo sie in einem Kokon in etwa 5 bis 25 cm Tiefe überwintern. Eine Bekämpfung ist schwierig, da der Befall zu spät bemerkt wird. Im Frühjahr lassen sich die Sträucher auf einen Käferbefall kontrollieren. Dazu Papier oder Folie unter die Sträucher legen und am besten früh morgens die noch trägen Käfer von den Ästen klopfen. Eine Bodenbearbeitung im Herbst stört die Larven im Boden.

Tomaten: Boden austauschen?

Bei verkorkten Tomatenwurzeln ist ein Bodenaustausch nötig. (Bildquelle: Laumann)

Wer bei den Tomatenwurzeln im Gewächshaus sogenannte Korkwurzeln entdeckt, der sollte großzügig den Boden austauschen. Erstes Anzeichen eines Befalles ist das Kümmern und Welken der Pflanze. Es zeigen sich verdickte, verkorkte Wurzeln, bei denen die Feinwurzelanteile fehlen. Meist handelt es sich um eine Ansammlung einzelner oder auch verschiedener Pilze.

Rückschnitt darf warten

Vielen Stauden bekommt es viel besser, wenn sie erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Zudem ist der Boden durch die Pflanzenschicht besser gegen Kälte geschützt. Viele nützliche Gartenbesucher wie Igel und Marienkäfer freuen sich über einen aus unserer Sicht „unordentlichen“ Garten, der Schutz bietet.

Auf der Suche nach Schutz freut sich der Igel über „unordentliche“ Gärten. (Bildquelle: Laumann)