Pferdehaltung

Holzpellets als Einstreu

Auf dem Hof der Familie Krystosek in Melle, Landkreis Osnabrück, gibt es aus mehreren Gründen kein Stroh mehr. Alle 76 Pensionspferde stehen auf Holzpellets.

Seit nunmehr fünf Jahren streuen Uwe Krystosek und sein Team Boxen, Offen- und HIT-Aktivställe mit Holzpellets ein. Der gelernte Bankkaufmann schwört auf seine Einstreu: „Sie erleichtert die Arbeit, verbessert die Luftqualität in den Ställen und reduziert das Mistvolumen erheblich.“

Mist kostete 9000 € pro Jahr

„Wir haben 11 ha Fläche“, umreißt Uwe Krystosek eine seiner größten Herausforderungen. Von einem Problem spricht der 68-Jährige bewusst nicht. Denn die geringe Flächenausstattung zwang seine Frau Birgit Hagemann-Krystosek und ihn, den Betrieb nachdem sie ihn von ihren Eltern gekauft hatten, komplett neu zu denken. „Uns fehlt nicht nur die Futtergrundlage für unsere Tiere, sondern auch die Möglichkeit, unseren Mist loszuwerden“, erklärt Krystosek.

Heu und Stroh kaufen sie daher schon jahrelang zu. Doch die Mengen, die er bereits 2012 benötigte, als nur 40 Pferde auf dem Betrieb standen und er seinen Job bei einer Bank kündigte, waren erheblich. „Wir hatten 450 t Mist, die zu rund 80 % aus Stroh bestanden, die wir irgendwie unterbringen mussten“, sagt Krystosek, „das hat den Lohnunternehmer drei Tage Arbeit beschert und mich 9000 € gekostet – jedes Jahr.“ Ein unhaltbarer Zustand für den Quereinsteiger.

„Unsere Einstaller haben selbst gemistet und häufig hatten wir das Gefühl, dass sehr großzügig mit dem Stroh umgegangen wurde“, erzählt das Ehepaar Hagemann-Krystosek. Sie rechneten nach und kamen zu dem Ergebnis, dass es bis...