Weihnachtsbäume anpflanzen?

Die Anlage einer Weihnachtsbaumkultur stellt nach dem Landschaftsgesetz NRW einen Eingriff in Natur und Landschaft dar und bedarf deshalb einer vorherigen Genehmigung durch die Untere Landschaftsbehörde. Ob die Genehmigung erteilt wird, hängt unter anderem von Art und Lage der Fläche ab. So wird die Genehmigung bei ökologisch wertvollen Flächen oder offenen Wiesentälern in der Regel versagt. Auf einer Ackerfläche dürfte die Genehmigung jedoch erfolgen, kann von der Landschaftsbehörde aber mit Auflagen für Ausgleich und Ersatz des Eingriffs verbunden werden, wie etwa die Eingrünung der Kultur mit einem Laubholzstreifen.

Was die Pflanzen anbelangt, so sind insbesondere Nordmannstannen und Rotfichten am Markt gängig. Sie gelten zudem als pflegeleicht. Beachten Sie bei Ihren wirtschaftlichen Überlegungen aber, dass der Markt bereits weitestgehend gesättigt ist. Zudem haben Sie die Nutzungsänderung im Vorfeld der Landwirtschaftskammer anzuzeigen, die die Auswirkung auf die Flächenprämie prüft. Dies gilt auch hinsichtlich der zweiten Teilfläche, die Sie zukünftig bei wirtschaftlichem Erfolg ebenfalls als Weihnachtsbaumkultur nutzen möchten.

Für weiter gehende Informationen, etwa zum erforderlichen pH-Wert des Bodens (grundsätzlich zwischen pH 4,5 und 5,5), zur Flächenvorbereitung, zur Düngung und zu Pflanzenschutzmaßnahmen empfehlen wir Ihnen die Broschüre „Anbau von Weihnachtsbäumen“, Beiträge zur Sache Nr. 44/1994, erschienen im Landwirtschaftsverlag in Münster-Hiltrup, Tel. (0 25 01) 801-301. Darüber hinaus sollten Sie für Ihre Planung den Beratungsdienst der Landwirtschaftskammer vor Ort in Anspruch nehmen.