Bei der farblichen Markierung lässt sich zwischen stehendem und liegendem Holz unterscheiden. Generelle Markierungsvorschriften für ganz Deutschland gibt es nicht. Einige Landesforstverwaltungen geben allerdings einheitliche Symbole und Farben vor, so etwa der Landesbetrieb Wald und Holz NRW für den Staatswald in NRW. Auch wenn die Symbolik und die Farben unterschiedlich sein können, haben die Markierungen folgende Bedeutung:
- zwei parallele Farbstreifen kennzeichen die Randbäume von Rückegassen,
- zwei diagonale Striche auf gegenüberliegenden Seiten (zur Rückegasse hin gewandt) weisen auf Entnahmebäume hin,
- vier Punkte oder ein Farbring zeigen an, dass es sich um einen Zukunftsbaum (Z-Baum) handelt. Zwischen der Art der Markierung wird häufig noch farblich unterschieden. Auch Altholzstrukturen oder Totholz kann farblich als zu erhaltender Biotopbaum markiert werden (z. B. Wellenlinie um den Stamm oder stilisierter Specht).
Neben den Markierungen im Bereich des Waldbaus und der Holzernte werden auch Grenzmarkierungen eingesetzt.
Bei liegendem Holz handelt es sich zumeist um Markierungen zur Vermessung oder/und Angaben zum Käufer, Verkäufer oder Fuhrunternehmer (etwa Name und Polternummer). Viele Holzkäufer haben zudem eine individuelle Abkürzung, sodass der Name meist nicht voll ausgeschrieben ist. Bei liegendem Stammholz werden die Maße mit Ölkreide auf die Stirnfläche geschrieben. Dabei wird zunächst ein T-Strich gemacht; oben steht die Stammnummer, unten links die Länge in Metern und unten rechts der Mittendurchmesser in Zentimetern. Zur Holzvermessung gibt es in den Bundesländern meist Vorschriften. Um das Volumen im Raummaß zu ermitteln, werden z. B. die Punkte für die Messung der Polterhöhe häufig zuvor durch farbige Striche markiert. Bei der Ermittlung von Stückzahlen werden die schon erfassten Stämme oft mit einem farbigen Punkt gekennzeichnet.
Markierungsmittel sind in den meisten Fällen Sprühfarben, aber auch farbige Papierbändchen oder Ölkreide bei liegendem Holz kommen zum Einsatz. Ebenso verwendet wird ein Reißhaken oder Beil, um die Rinde zu entfernen und so den hellen Bast als Markierung sichtbar zu machen.
Bei allen Markierungen, besonders natürlich bei stehendem Holz, sollte auf Aspekte der Waldästhetik Wert gelegt werden und die Sprühfarbe so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig, eingesetzt werden.