Schießnachweis für Reh- und Schwarzwild?

Nach unserer Einschätzung ist die von Ihnen angedachte Verfahrensweise, wonach die Jäger ohne Schießnachweis auf dem Wagen bleiben oder aber ohne Waffe als Treiber mitgehen, durchaus zulässig. Entscheidend ist, dass das am Jagdtag stattfindende Jagdgeschehen deutlich in mehrere unterscheidbare Bewegungsjagden abzugrenzen ist und durch Kontrolle der Schießnachweise gewährleistet ist, dass tatsächlich auch nur Jäger mit Schießnachweis an diesem einen Treiben teilnehmen, in dem zusätzlich auch Reh- und Schwarzwild geschossen werden darf.

Bereits in der Jagdeinladung sollte darauf hingewiesen werden, dass am Jagdtag mehrere Treiben bzw. Bewegungsjagden stattfinden und dass nur in dem einen Treiben Reh- und Schwarzwild zusätzlich zum Niederwild erlegt werden darf. Weiterhin sollte in der Einladung darauf hingewiesen werden, dass für dieses eine Treiben auch nur Schützen teilnehmen dürfen, die dem Jagdleiter vor Beginn des Treibens einen nach Landesjagdgesetz NRW gültigen Schießnachweis vorlegen können.

Die Jagdleitung sollte diesen Punkt auch am Jagdtag unmissverständlich ansprechen und darauf hinweisen, dass Schützen ohne Schießnachweis Pause auf dem Wagen machen oder ohne Waffe als Treiber mitgehen können. Für eine sichere zwischenzeitliche Waffenaufbewahrung ist dann organisatorisch unbedingt Sorge zu tragen.