Ist Streusalz für Tiere schädlich?

Genau wie Viehsalz oder auch Salz für die menschliche Ernährung wird Streusalz aus großen Salzlagerstätten gewonnen, die vor mehreren Millionen Jahren durch Verdunstung von salzhaltigem Wasser entstanden sind. Insofern sind die Salzquellen identisch und es ist davon auszugehen, dass Streusalz keine besonderen oder zusätzlichen Schadstoffe im Vergleich zu beispielsweise Viehsalz enthält.

Streusalz wird mit Konditionierern behandelt, die für eine gleichmäßigere Verteilung bei der Ausbringung und eine höhere Auftauleistung sorgen sollen. Diese Konditionierer sind nach Aussage eines namhaften Streusalzherstellers ebenfalls frei von unerwünschten Stoffen. Hieraus folgt, dass man sich keine Sorgen darüber machen muss, dass es durch den Verzehr von Streusalz zu gesundheitlichen Schäden bei den Tieren kommt.

Das auf die besagte Fläche ausgebrachte Streusalz wird durch die Niederschläge gelöst und aufgrund der hohen Mobilität von gelöstem Natrium zum größten Teil in tiefere Bodenhorizonte verlagert. Solange das gelöste Natrium sich noch in dem durchwurzelten Raum befindet, wird es von den Pflanzen auch aufgenommen. Das Natriumaneignungsvermögen der Gräser ist unterschiedlich. Weidelgräser nehmen beispielsweise höhere Natriummengen auf als Knaulgras.

Aus Sicht der Tierernährung ist zunächst festzustellen, dass Gras­aufwüchse einen Mangel an Natrium aufweisen. Deshalb wird empfohlen, bei grasbetonter Fütterung immer für eine Salzergänzung über Lecksteine oder granuliertes Viehsalz zu sorgen. Gesichert ist zudem, dass eine Überversorgung mit Natrium keine Probleme verursacht, wenn den Tieren ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Überschüssiges Natrium wird dann über den Harn ausgeschieden. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Sie die Schneelagerflächen nach dem derzeitigen Stand des Wissens ohne Bedenken in der nächsten Vegetationszeit für die Futtergewinnung nutzen können.