Wochenblatt-Leserin Maria L. in B. fragt: In unserem Brennholz- stapel fand ich kürzlich dieses Insekt, das ich vorher noch nie gesehen hatte. Es war sehr beeindruckend, da es etwa die Größe einer Hornisse hatte. Um welche Art handelt es sich?
Dr. Bernd Stemmer, Biologe, Soest, antwortet: Das von Ihnen entdeckte Insekt war eine weibliche Riesenholzwespe. Dabei handelt es sich um eine Hautflüglerart aus der Familie der Holzwespen. Die Riesenholzwespe ist die größte Vertreterin dieser Familie in Europa, wobei die Weibchen bis zu 4 cm lang werden, die Männchen bis zu 3 cm.
Kein Stachel, sondern Legeröhre
Charakteristisch für die Weibchen ist der lange „Stachel“, der jedoch nicht zum Stechen da ist. Denn die Tiere sind ungefährlich. Bei dem vermeintlichen Stachel handelt es sich um die Legeröhre. Damit bohrt die Riesenholzwespe Löcher in Nadelholz und legt dort ihre Eier ab. Diese sind mit den Sporen des Tannenschichtpilzes versehen. Der Pilz zersetzt das Holz im Bohrgang der Larve, wodurch sich diese ernähren kann. Nach zwei bis sechs Jahren verpuppen sich die Larven und verlassen das Holz.
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(Folge 33-2023)