Bei der Lagerung von Brennholz im Garten oder im Haus kann es vorkommen, dass innerhalb kurzer Zeit eine große Zahl von Käfern im Wohnbereich des Hauses, bevorzugt in der Nähe von Fenstern, auftreten.
Bei den von Ihnen eingesandten Exemplaren handelt es sich um Bockkäfer mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Phymatodes testaceus, umgangssprachlich „Veränderlicher Scheibenbock“.
Die Käfer sind etwa 17 mm groß und relativ lang gestreckt. Bei den Männchen sind die Antennen ungefähr so lang wie der Körper, bei den Weibchen bleiben die Fühler etwas kürzer.
Wie der Name schon sagt, können die Flügeldecken variabel gefärbt sein von gelb zu braun, grün, blau, violett oder schwarz und Übergänge zwischen diesen Farbtönen. Diese Käfer haben sich auf frisch abgestorbenes Holz (dazu zählt auch geschnittenes und zu Brennholz verarbeitetes Holz) spezialisiert und attackieren keine lebenden Bäume.
Einzige Ausnahme ist die Esche. Da die Käfer einen Reifungsfraß in Eschenrinde vollziehen, sollte kein Eschenbrennholz in der Nähe von lebenden Eschen lagern.
Verbautes Holz und Möbel werden durch diese Käfer nicht geschädigt, da diese Art zur Eiablage Rinde benötigt und die Entwicklung der Larven unter der Rinde stattfindet. Die Entwicklungszeit vom Ei bis zum erwachsenen ausfliegenden Käfer dauert ein bis zwei Jahre. Außerdem benötigen diese Käfer eine gewisse Restfeuchte, die bei verbautem Holz meist nicht gegeben ist.
Diese Brennholz besiedelnde Art ist als harmlos einzustufen, es besteht keine Gefahr für Ihren Dachstuhl. Sie können das Holz in dem Stall lagern.