Bei dem Befall an Ihrer Buche handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um Befall mit einem winzigen Schädling. Denn die Symptome, die Ihre Bilder zeigen, sind charakteristisch für die Buchenfilzgallmilbe Eriophyes nervisequus fagineus.
Gallmilben sind winzige, weichhäutige, wurmförmige Tiere, die zu den Spinnentieren gehören. Da die Buchenfilzgallmilben maximal 0,13 mm groß werden, sind sie nur mithilfe einer mindestens 40- bis 50-fachen Vergrößerung sichtbar. Die Gallmilben leben im Schutz der Filzhaare, die infolge ihrer Saugtätigkeit von den Blattzellen gebildet werden. Sie werden unter anderem mit dem Wind verbreitet. Allerdings stirbt je nach Witterung im Laufe des Winters ein Großteil der in Rindenritzen und an Knospenschuppen überdauernden Weibchen ab. Im Frühjahr zur Zeit des Austriebs kommen sie bei warmem Wetter aus ihren Winterverstecken und legen ihre Eier auf die Unterseiten der jungen Blätter. Im Laufe der Vegetationsperiode entwickeln sich mehrere Generationen von Gallmilben. Das Schadbild, das sie an den Buchenblättern verursachen, ist zwar auffällig, der Befall schadet Ihrem Baum jedoch nicht wesentlich. Zur Bekämpfung dieser Gallmilben gibt es keine zugelassenen Präparate, eine Behandlung ist auch nicht erforderlich.