Ihre Bilder zeigen Rhododendronpflanzen mit glänzend grünem Laub, wobei jeweils einige der unteren, älteren Blätter an manchen Zweigen gelb bis rötlich-braun verfärbt sind. Diese Verfärbung und der von Ihnen geschilderte Laubfall ist ein natürlicher Vorgang. Denn auch bei immergrünen Pflanzen fallen die älteren Blätter irgendwann ab. Dies geschieht jedoch nicht in jedem Jahr vollständig und am Ende der Vegetationszeit.
Vor allem alte Blätter aus den unteren, schattigen Bereichen der Pflanzen fallen je nach Jahr in unterschiedlichem Ausmaß ab. Wie stark der Blattfall in einem bestimmten Jahr auftritt, ist auch von der Witterung abhängig. Nach eher trockenen und heißen Sommern – wie in diesem Jahr – kann der Blattfall bei Rhododendren schon Ende August beginnen und stärker ausfallen als in kühlen und feuchten Jahren.
Einige der von Ihnen eingesandten Blätter wiesen darüber hinaus teilweise kleine dunkle Blattflecken auf, die auf Befall mit Phyllosticta zurückzuführen waren. Auf den Unterseiten der Blätter waren an den entsprechenden Stellen die winzigen dunklen Sporenlager des Pilzes zu finden. Pilze aus der Gattung Phyllosticta können an vielen Gehölzen Blattflecken hervorrufen. Während feuchter Witterungsperioden können sie sich besonders gut entwickeln und ausbreiten. Da der Pilz seine Sporen auf den Blättern ausbildet, sollten Sie die abgefallenen Blätter beseitigen. Davon könnten sonst im nächsten Frühjahr unter geeigneten Witterungsbedingungen Neuinfektionen ausgehen.
Bedenken Sie bitte, dass für ein gutes Wachstum Ihrer Rhododendren auch im Herbst und Winter eine ausreichende Bewässerung während trockener Witterungsperioden notwendig ist. Da Rhododendren einen hohen Nährstoffbedarf haben und während der Vegetationsperiode eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr benötigen, wäre eventuell eine Bodenuntersuchung bei der LUFA, Nevinghoff 40, 48147 Münster, ratsam.