Bei der von Ihnen eingeschickten Mücke handelt es sich um die „Gemeine Stechmücke“ Culex pipiensis. Stechmücken können sich in allen Gebieten aufhalten, wo Wasser ist, dort erfolgt die Eiablage. Es reicht im Garten eine Regentonne, die nicht abgedeckt ist, oder eine Wassertränke für Vögel und andere Tiere. Brutstätten sind also Wasseransammlungen jeglicher Art. Da die Eireifung erst nach Aufnahme von Blut erfolgen kann, benötigt das Mückenweibchen vor dem Eierlegen eine Blutmahlzeit, als Wirt fungieren Säugetiere wie Vögel und auch der Mensch.
Die Larven der Stechmücken entwickeln sich in meist stehendem, unbewegtem und flachem Wasser. Da es sehr lange kühl und nass war, haben sich die Insekten so lange wie möglich im Wasser aufgehalten. Aufgrund der nun eingetretenen wärmeren Temperaturen sind eine große Anzahl der Mückenlarven geschlüpft, wie Sie schildern, eine regelrechte Mückeninvasion.
Viele Stiche sind zu Beginn des Auftretens mit starken Schwellungen und Juckreiz verbunden. Die Mücken haben gehungert und sind voll mit Speichel, der kompliziert zusammengesetzt ist und dafür sorgt, dass der Stich nicht sofort bemerkt wird. Sticht ein und dieselbe Mücke weitere Male zu, schwächt sich die Wirkung ab. Wie allergisch man reagiert, hängt vom Immunsystem jedes Einzelnen ab.
Mögliche Gegenmaßnahmen sind: Regentonnen abdecken, kein Wasser in Gießkannen und Eimern stehen lassen, Vogeltränken öfter entleeren. Bei der Kleidung sollte man besonders die Beine bedecken, denn unter dem Tisch stechen die Mücken sehr gerne in Beine und Füße.
Zum Einsatz von Sprays: Repellents mit dem Wirkstoff Icaridin, etwa „Vitrex“, nach Anweisung anwenden.