Bei den gelben „Vielpunktkäfern“ in den Zwetschgen handelt es sich um Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyrides), die manchmal auch als Harlekin-Marienkäfer bezeichnet werden. Sie stammen ursprünglich aus Ostasien. In den 80er-Jahren wurden sie als Nützlinge zur biologischen Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern nach Europa eingeführt. Denn sowohl die Larven als auch die Käfer leben vor allem von Blattläusen. Mittlerweile haben sie sich allerdings auch im Freiland ausgebreitet und sie kommen inzwischen fast überall in Europa vor.
Die Käfer sind in ihrem Aussehen recht variabel: Ihre Farbe reicht von Orange ohne Punkte über Orange mit schwarzen Punkten bis zu Schwarz mit roten Punkten. Auch die Anzahl der Punkte variiert von 0 bis zu 21 Punkte. Auf ihrem Halsschild tragen die Käfer zudem eine M- oder W-förmige Zeichnung.
Im Spätsommer und Herbst ernähren sich die Käfer von zuckerhaltigen Flüssigkeiten aus Obst und Weintrauben. Die Käfer können die Fruchtschale offenbar nicht selbst durchbeißen. Sie suchen daher zum Beispiel von Wespen, Pflaumenwicklern, Apfelwicklern oder durch andere Umstände verletzte Früchte auf und sammeln sich darin in größere Zahl. Zunächst scheint es ratsam, alle verletzten Früchte baldmöglichst aus dem Baum zu entfernen. Eine Bekämpfungsmöglichkeit gibt es nicht.