Die Löcher stammen von Feldmäusen – die unterirdischen Gänge waren aber mit großer Sicherheit schon früher da. Wahrscheinlich hatten Sie in der Vergangenheit doch einmal Maulwürfe auf Ihrem Grundstück. Diese unermüdlichen Gräber legen verzweigte Gangsysteme an, die 5 bis 30 cm tief im Boden liegen und sich über mehrere Tausend Quadratmeter erstrecken. Die Tunnel bleiben lange erhalten und sind bei vielen Tieren begehrt. Neben Spinnen, Schnecken & Co. sind das kleine Säugetiere wie Wühlmäuse. Diese müssen dann nicht selbst Erde auswühlen und bleiben lange Zeit unbemerkt. Ihre Anwesenheit verraten sie meist durch abgenagtes Gemüse, Stauden- oder Baumwurzeln.
Auch Feldmäuse nutzen die Tunnel als Zuflucht und zum Bau ihrer Nester. Im Gegensatz zur Wühlmaus suchen sie ihre Nahrung oberirdisch. Durch die vielen Löcher, die sich meist wie eine Perlenschnur über dem alten Maulwurfsgang erstrecken, ziehen sie sich Gräser und Kräuter büschelweise herunter. Vor allem auf sandigen Böden können die Löcher mit der Zeit stark ausgetreten werden, sodass sie ein Vielfaches des Körperumfangs der Feldmäuse erreichen.
Natürlich können auch einmal Wanderratten einen alten Maulwurfsgang ausbauen. Die Zugänge zu diesen Tunneln legen die Tiere aber im Schutze dichter Vegetation, an Böschungen, unter Büschen, Holzstapeln oder Komposthaufen an. Vor diesen Löchern werden normalerweise richtige Erdhalden aufgefahren, da die etwa 4 bis 5 cm breiten Maulwurfsgänge für ausgewachsene Wanderratten zu eng sind.
Wo Mäuse sind, sind Mäuseräuber nicht weit. Findet man zwischen vielen kleinen Feldmauslöchern doch einmal ein deutlich größeres Loch, könnte ein Mauswiesel oder ein Hermelin am Werk gewesen sein. Diese beiden Mäusespezialisten verfolgen ihre Beute bis in die unterirdischen Tunnelsysteme.
Feldmäuse können mit Giftweizen oder -linsen bekämpft werden. Das Gift muss in die Feldmauslöcher eingebracht werden. Der Köder sollte nur auf trockenem, allenfalls handfeuchtem Boden ausgebracht und nicht überdosiert werden. Unter Feuchtigkeit zersetzt sich der Wirkstoff und wirkt abstoßend auf die Mäuse. Es muss nicht jedes Loch belegt werden. Befinden sich die Löcher auf einem alten Maulwurfsgang, kann die Beköderung im Abständen von etwa 1 m erfolgen.