Der Fraßschaden an den Blättern des Kirschlorbeers und Rhododendrons ist sehr wahrscheinlich auf einen Befall mit dem Gefurchten Dickmaulrüssler zurückzuführen. Er befällt zahlreiche Pflanzenarten, vor allem Rhododendron, Kirschlorbeer, Eiben, Ilex, Efeu, Liguster und bestimmte Staudenarten.
Der erwachsene Käfer des Dickmaulrüsslers ist nachtaktiv und daher so gut wie nie zu sehen. Der Käfer frisst die Blätter vom Rand her an und verursacht typische buchtenförmige Löcher. Die Larven des Käfers leben im Boden und fressen an den Pflanzenwurzeln. Ein starker Fraß an den Wurzeln kann dazu führen, dass die Pflanzen absterben.
Sie können die im Boden lebenden Larven mit parasitären Fadenwürmern (Nematoden) bekämpfen. Einsetzbar sind vor allem die Nematoden-Arten Heterorhabditis bacteriophora und Heterorhabditis megidis. Im Frühjahr kann man darüber hinaus auch den etwas kälteunempfindlicheren Nematoden Steinernema kraussei ausbringen. Wichtig beim Einsatz der Nematoden ist eine ausreichend hohe Bodentemperatur von mindestens 12 °C bzw. mindestens 5 °C bei der Art Steinernema kraussei.
Um die Nematoden anzuwenden, gibt man sie zusammen mit dem Tonmineralpulver, in dem sie sich bei der Lieferung befinden, in Wasser und gießt die Lösung anschließend mit einer Gießkanne auf der zu behandelnden Fläche aus. Bei und nach der Ausbringung ist es sehr wichtig, dass der Boden ausreichend feucht ist. Nur dann ist es möglich, dass sich die Nematoden ausreichend im Boden fortbewegen und zur Parasitierung zu den Dickmaulrüsslerlarven gelangen können. Günstige Zeiträume für die Ausbringung der Nematoden liegen von August bis September sowie im Frühjahr von April bis Mai. Eine direkte Bekämpfung des erwachsenen Käfers hingegen ist schwierig. Denn auf Pflanzenschutzmittel sollte man im Garten möglichst verzichten. Die Nematoden können Sie im Gartencenter oder im Internetversandhandel bestellen.