In der Probe fand sich eine Larve des Holzbuntkäfers (Tillus elongatus). Dieser Käfer gehört zur Familie der Buntkäfer (Cleridae), ist von eher schlanker Gestalt und erreicht eine Länge von 6 bis 10 mm. Der walzenförmige Halsschild ist bei den weiblichen Käfern rötlich, bei den männlichen zumeist schwarz, die Flügeldecken sind bläulich schwarz gefärbt.
Kennzeichnend sind weiterhin die großen, beilförmigen Endglieder der Lippentaster. Dieser hübsche Buntkäfer ist in Europa weitverbreitet, aber überall nicht häufig. Man findet ihn vorzugsweise in alten Buchenbeständen. Die Larven des Holzbuntkäfers leben im Holz, wo sie die Larven von Bock- und Nagekäfern jagen (Cerambycidae, Anobiidae). Insofern ist dieser Käfer für den Förster und Waldbauern ein nützliches Insekt, das keine Gefahr darstellt.
Als Verursacher für die Löcher in Ihrer Gartenhütte scheiden die Buntkäferlarven aus. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Larven in dem perforierten Holz den eigentlichen Schädlingen nachstellten, Ihnen also bei der Bekämpfung der Holzschädlinge halfen. Nähere Angaben zu den Holzschädlingen lassen sich allein anhand der Buntkäferlarve nicht machen. Grundsätzlich dürfte es aber erforderlich sein, befallenes Holz zu entfernen und durch schädlingsfreies zu ersetzen.