Die Probe enthielt sowohl den Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfer (Alphitobius diaperinus) als auch die Larve des Speckkäfers der Gattung Dermestes. Beide Schädlinge müssen unbedingt frühzeitig bekämpft werden. Sie können sonst ganze Isolierdecken zerstören.
Der Getreideschimmelkäfer ist 6 mm groß und durch Punktstreifen auf den Flügeldecken zu erkennen. Er gehört zur Familie der Schwarzkäfer (Tenebrionidae), welche seit den 1950er-Jahren massenhaft in Hühner-, aber auch in Schweineställen vorkommen. Die Käfer und ihre Larven finden sich vor allem in feucht gewordenem Getreide oder Getreideprodukten. Darüber hinaus stellen aber auch Mehl- und Futterstaub geeignete Nahrungsgrundlagen dar. Das letzte Larvenstadium des Käfers sucht für die Verpuppung einen geschützten Platz auf. Dazu bohren sich die Larven bevorzugt in Hartschaumdecken ein und können sie so komplett zerstören.
Die Larven des Speckkäfers sind hingegen gekennzeichnet durch eine lange und dichte Behaarung und zwei Analdornen auf dem Hinterleib. Nach etwa fünf Larvenstadien verpuppen sich die Larven und begeben sich ebenso in Hartschaumdecken. Die Dauer der Gesamtentwicklung vom Ei bis zum Käfer ist extrem von der Temperatur abhängig. Die Käfer sind nachtaktiv und flugfähig. Dadurch gelangen sie schnell zu neuen Nahrungsquellen. Sie ernähren sich vor allem von trockenen Produkten tierischer Herkunft, wie etwa Räucherwaren, Hundekuchen, Leder, Fellen oder Tierkadavern.
Für eine erfolgreiche Bekämpfung beider Käferarten ist die Behandlung des Stallraumes mit einem Insektizid erforderlich, wobei sich zu diesem Zeitpunkt keine Tiere dort aufhalten dürfen. Vorhandene Einstreu sollte vor der Bekämpfungsmaßnahme entfernt und die Güllekanäle geleert werden, damit möglichst wenige Käfer auf der Schwimmdecke der Gülle überleben können. Besonders wichtig ist auch die Rückseite der Hartschaumdecke, sofern diese zugänglich ist, mitzubehandeln. Denn hier halten sich die lichtscheuen Käfer besonders gern versteckt. Bei einer ersten Behandlungsmaßnahme werden häufig die Käfer, die als Puppe in den Hartschaumdecken stecken, nicht abgetötet. Insofern kann eine erneute Behandlung nach ein bis zwei Wochen notwendig werden. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages können die Tiere schließlich wieder in den Stall zurückgebracht werden. Um jede Gefährdung von Mensch oder Nutztier auszuschließen, sollten Sie die Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und eventuell Kontakt mit der Herstellerfirma sowie Ihrem Hoftierarzt aufnehmen.