Bei den etwa 30 Käfern, die sich in der eingesandten Probe fanden, handelte es sich um solche der Art Trox scaber (Linné). Diese Käfer gehören innerhalb der Blatthornkäfer (Scarabaeoidea) zur Familie der Erd- oder Knochenkäfer (Trogidae). Sie erreichen eine Größe von 5 bis 8 mm, sind schwarz bis schwarzbraun gefärbt und weisen rotbraune Fühler auf. Die Flügeldecken sind durch Punktreihen und Borstenflecken in den Zwischenräumen eigenartig charakterisiert. Sowohl der Halsschild als auch die Flügeldecken sind an den Rändern deutlich bewimpert.
Durch Reiben ihres Hinterleibes an den Flügeldecken können die Käfer ein zirpendes Geräusch erzeugen. Die Art ist nahezu weltweit verbreitet, bei uns ist sie insbesondere im Flachland nicht selten. Die Käfer kommen soweit bekannt vorzugsweise in Vogelnestern vor (nidikole Lebensweise). Alle Arten der Gattung Trox entwickeln sich zumeist an trockenen tierischen Stoffen, also an Knochen, Fellen, Leder, Hufen, Federn, Vogelkadavern, an Gewöllen und Ähnlichem.
Die Ursache für die Vermehrung der Käfer in Ihrem Kellerraum ist aus der Ferne naturgemäß nur schwer zu ermitteln. Hornspäne, die als Pflanzendünger zum Einsatz kommen, könnten auch als Brutstätte infrage kommen. Hier könnte möglicherweise eine Verbindung zu den Blumenkübeln bestehen. Neben organischen Düngervorräten könnte aber auch ein vertrockneter Nagetierkadaver, der nach einer Bekämpfungsmaßnahme irgendwo liegt, den Knochenkäfern als Substrat dienen. Eine Gefahr geht von den Käfern ansonsten nicht aus. Insofern besteht, zumal nach Entdecken und Beseitigen der Brutstätte, kein Grund zu ernster Sorge.