Auf dem vorgelegten Bild ist ein Pinselkäfer der Gattung Trichius Fabricius zu erkennen. Von dieser Käfergattung aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) kommen in Mitteleuropa drei verschiedene, aber sehr ähnliche Arten vor, wobei die schwarz-gelbe Zeichnung auf den Flügeldecken bei allen Arten recht variabel gestaltet ist.
Die Pinselkäfer werden etwa 9 bis 13 mm lang. Sie sind auf dem Halsschild, am Hinterleib sowie auf der Unterseite lang und dicht behaart und durch die Zeichnung der Flügeldecken eindeutig kenntlich.
Die Käfer findet man in den Sommermonaten auf Blüten, wo sie sich von Pollen ernähren. Färbung und Behaarung der Käfer wird als Mimikry, also Nachahmung, einer Hummel gedeutet. Diese schützt die Käfer möglicherweise vor Fressfeinden.
Die Larven gedeihen in moderndem Holz einiger Laubbäume. Die Entwicklung vom Ei über die verschiedenen Larvenstadien und die Puppenruhe bis zum adulten Käfer benötigt im Allgemeinen zwei Jahre. Verbreitet sind die Pinselkäfer in weiten Bereichen Eurasiens, wobei sie Wiesen und Hochstaudenfluren in der Nähe von Wäldern des Hügellandes und der Vorgebirge zu bevorzugen scheinen.
(Folge 32-2020)