Das von Ihnen eingesandte Blatt von Ihrer Buchenhecke wies auf der Blattunterseite Larvenhäute von Blattläusen und einige tote, bereits verschimmelte Blattläuse auf. Um die Mittelrippe war das Blatt gekräuselt.
Die Symptome sprechen dafür, dass es sich dabei um die Buchenblatt-Baumlaus (Phyllaphis fagi) handelt. Sie wird auch Wollige Buchenlaus genannt. Die zur Familie der Zierläuse gehörende Blattlausart vollzieht ihren gesamten Lebenszyklus auf Buchen. Im Frühjahr schlüpfen aus den Wintereiern die sogenannten Stammmütter, die lebende Junge gebären. Diese bilden Kolonien von 50 bis 80 Tieren auf der Unterseite der jungen Buchenblätter. Die blassgelb bis hellgrün gefärbten Tiere sind mit bläulich-weißen Wachsfäden bedeckt. Sie besaugen vor allem die Triebspitzen und die Blattunterseiten entlang der Mittelrippen. Dadurch kräuseln sich die Blätter, sie rollen sich teilweise nach unten ein und die Triebspitzen vertrocknen. Der von den Blattläusen ausgeschiedene Honigtau wird gelegentlich von Bienen gesammelt. Bereits im Frühsommer entstehen viele geflügelte Tiere, die sich weiter ausbreiten. Im Sommer ist die Vermehrung nicht mehr so stark. Im Spätsommer werden dann Geschlechtstiere erzeugt und danach die Wintereier abgelegt.
Zur Bekämpfung der Buchenblatt-Baumlaus können Sie das Präparat Schädlingsfrei Careo mit dem Wirkstoff Acetamiprid einsetzen. Dieser Wirkstoff ist bienenungefährlich. Gegebenenfalls muss die Behandlung nach 10 bis 14 Tagen wiederholt werden. Beachten Sie bitte sorgfältig die Gebrauchsanleitung. Um starkem Befall vorzubeugen, sollten Sie im nächsten Frühjahr Ihre Hecke regelmäßig kontrollieren, und eine Behandlung schon dann durchführen, wenn Sie die ersten Tiere beobachten.