Sehr häufig fressen Schnecken an Radieschen, manchmal aber auch Asseln. Diese gelten nicht als klassische Pflanzenschädlinge, weil sie sich vor allem von abgestorbenen organischen Substanzen ernähren. Es ist jedoch bekannt, dass sie auch Gemüse oder Erdbeerfrüchte mögen. In Radieschenknollen sind dann kleine ausgefressene Vertiefungen zu erkennen. Auch Stängel, Wurzeln und Keimlinge können angefressen werden. Es kann auch sein, dass die Radieschen zunächst von Schnecken angefressen wurden und die Asseln sich nachträglich ansiedelten. Dann finden Sie neben den Fraß- auch Schleimspuren an den Pflanzen. Ist dies der Fall, sollten Sie überlegen, eine Schneckenkante aus Stahlblech am Hochbeet anzubringen.
Asseln mögen feuchte Verhältnisse und sind sehr lichtscheu. Sie halten sich deshalb tagsüber versteckt unter Steinen, in der Bodenstreu oder an anderen feuchten Orten auf. Erst in der Nacht kommen sie zur Nahrungssuche aus ihren Verstecken hervor. Um die Asseln abzusammeln, locken Sie die Tiere mit Unterschlupfmöglichkeiten, etwa umgedrehten Blumentöpfen und Holzbrettern. Damit sich Asseln nicht so stark im Hochbeet breitmachen, sollten Sie nur mäßig Kompost einbringen. Besser ist anderes Füllmaterial, das Asseln weniger stark anlockt.
Manche Gartenbesitzer haben gute Erfahrungen mit einer Ablenkungsfütterung für Asseln gemacht. Dazu legen Sie einige Salatblätter oder ähnliches attraktives Grün im Beet für die Asseln aus, um sie von anderen Pflanzen wegzulocken.
(Folge 22-2021)