Maulwurfssperren bzw. Maulwurfsgitter werden unter der Grasnarbe verlegt. Maulwürfe können darunter weiter ihre Gänge graben, jedoch keine Maulwurfshügel mehr durch den Rasen drücken. Die Sperren sind einfach zu verlegen und wirken zuverlässig, wenn ein paar grundsätzliche Dinge beachtet werden:
Die Sperren sollten am besten aus einem stabilen Drahtgitter bestehen. Kunststoffgitter sind nur dann geeignet, wenn sie steif sind und möglichst breite Stege besitzen. Dünnes, flexibles Material drückt der Maulwurf leicht mit dem Rücken nach oben oder er zerreißt es einfach mit seinen kräftigen Grabhänden. Man mag es den kleinen, etwa 12 cm langen und 100 g schweren Insektenfressern kaum zutrauen, aber aufgrund ihres besonderen Körperbaus können sie das 32-Fache ihres Körpergewichtes stemmen.
Egal ob aus Draht oder Kunststoff, die Maschenweite der Gitter sollte maximal 12 bis 16 mm betragen. Vor allem auf lockeren, sandigen Böden kann es sonst vorkommen, dass der Maulwurf Erde durch die Maschen hindurch nach oben in die dünne Grasnarbe drückt. An diesen Stellen wölbt sich der Boden auf. So etwas kann vor allem in den ersten beiden Jahren nach Einsaat oder Verlegen eines Rollrasens passieren, wenn die Grasnarbe noch locker und das Wurzelgeflecht schwach entwickelt ist.
Maulwurfssperren sollten direkt unterhalb der Grasnarbe verlegt werden, also in einer Tiefe von etwa 3 bis 5 cm. Liegt das Material tiefer, haben Maulwürfe darüber genügend Platz, ihre 3,5 bis 5,5 cm weiten Tunnel voranzutreiben und Hügel aufzuschieben. Die Sperre ist dann wirkungslos.
Beim Verlegen sollten die Materialbahnen immer um einige Zentimeter überlappen und dicht miteinander verbunden werden, z. B. mit Ringklammern. An Terrassen, Wegen, Randbepflanzungen usw. sollte die Sperre dicht anliegen. Wenige Zentimeter Platz reichen dem Maulwurf bereits, um hier Erdhügel hindurchzuschieben. Endet die Sperre frei im Rasen, sollte das Material dort mit schmalen Erdspießen im Boden fixiert werden. Die Sperrenkante darf dabei leicht aufwellen, sie soll die Grasnarbe aber nicht durchstoßen. Am Rand der Sperre kann es vermehrt zum Aufschieben von Hügeln kommen, da Maulwürfe, die die Sperre untergraben, erst hier die Erde nach oben befördern können. Im ersten Jahr der Neuanlage kann es auf sandigen, humosen Böden vorkommen, dass die Tiere auch kurze Strecken oberhalb der Sperre in den geschützten Bereich hinein graben. Diese Gänge sind wenig stabil und sie werden meist auch nicht weiter genutzt. Sie können durch Antreten oder Walzen wieder eingeebnet werden. Mit zunehmender Stabilität der Grasnarbe sollten diese Vorstöße dann aber der Vergangenheit angehören.
(Folge 10-2018)