Die Bruteier, aus denen nach 21 Tagen Brutdauer die zukünftigen Legehennenküken oder Masthähnchenküken schlüpfen, werden in sogenannten Elterntierbetrieben erzeugt. Die Elterntiere leben in einem Bodenhaltungsstall, der mindestens zu einem Drittel eingestreut ist. Die weiteren zwei Drittel der Stallgrundfläche sind mit einem erhöhten Kotkasten, der in der Regel mit perforierten Plastikrosten abgedeckt ist, ausgestattet. Im Einstreubereich können die Hähne und Hennen laufen, rennen, Flügel schlagen, scharren, Staubbaden, fliegen, sich hinlegen, strecken und vieles mehr. Auf dem Kotkasten sind alle erforderlichen Futter- und Tränkeeinrichtungen sowie Sitzstangen zum Aufbaumen installiert. Eine große Anzahl an Familiennestern bieten den Hennen geschützte und ruhige Plätze zur Eiablage.
In der Elterntierhaltung sind Hennen und Hähne gemeinsam aufgestallt. Auf etwa 100 Hennen kommen jeweils sieben bis neun Hähne, die den Begattungsakt (bei Geflügel nennt man dies „Tretakt“) ausführen sollen. Jedem Hahn steht also ein ganzer Harem an Hennen zur Verfügung, wobei der Tretakt auf natürliche Art und Weise erfolgt. Die Hähne können somit ihre Aufgabe unter optimalen Umweltbedingungen sehr gewissenhaft erledigen, was sich anschließend in guten Befruchtungsraten mit über 90 % Erfolgsquote widerspiegelt.