Äxte müssen heute nach DIN mindestens aus C45-Stahl bestehen und werden meist im Gesenk geschmiedet. Dabei erhält ein glühendes Stück Stahl zwischen zwei Formen unter hohem Druck seine endgültige Ausformung. Einzelne Hersteller setzen auch heute noch auf das Handschmieden. Die Materialqualität erhöht sich dadurch nicht, der Preis liegt jedoch meist über dem maschinell gefertigter Produkte. Durch die Verwendung von Stählen mit einem höheren Kohlenstoffanteil, beispielsweise C60, kann der Axtkopf im späteren Härteprozess eine größere Härte erhalten. Die Schneide bleibt dann länger scharf, ist aber auch etwas spröder, bekommt leichter Scharten und lässt sich schwerer schärfen.
Der Axtkopf muss selbstverständlich gerade aufgestielt sein, sodass Schneide und Stiel fluchten. Ganz besonders wichtig ist der feste Sitz des Axtkopfes auf dem Stiel. Eine doppelte Verkeilung mit einem Holz- und einem Kunststoff- oder Metallkeilen ist das Mindeste an Sicherheit, was man von einer Spaltaxt verlangen sollte. Denn gerade auf Spaltäxte wirken enorme Kräfte, nicht zuletzt, wenn die festsitzende Axt aus dem Holz gehebelt wird. Äußerliches Zeichen für eine Axt, die den aktuellen Sicherheitsbestimmungen entspricht, ist das GS-Zeichen, vergeben durch die Versuchs- und Prüfanstalt (VPA) in Remscheid. Darüber hinaus bürgen das Dreipilz-Zeichen sowie das Prüfzeichen „kwf-Gebrauchswert“ für Qualität.
Der Stiel einer Axt sollte aus Hickory oder Esche bestehen, ob lackiert oder unlackiert ist Geschmackssache. Lack schützt auf jeden Fall vor Schmutz und Feuchtigkeit. Esche ist ein kostengünstiges, flexibles und bruchfestes Holz mit einer kurzfaserigen Struktur. Durch die kurzen Fasern des Holzes wird der Stiel im Fall eines Bruches nicht zusammengehalten und bricht in zwei Teile. Die physikalische Belastbarkeit von Hickory ist im Vergleich zur Esche etwa um das Drei- bis Vierfache höher. Bricht der Stiel dennoch, führt die langfaserige Struktur des Holzes dazu, dass der Axtstiel zusammengehalten wird und sich der Axtkopf nicht unkontrolliert vom Stiel lösen kann. An preiswerten Äxten sind häufig Kunststoffstiele zu finden, sie sind zwar bruchfest, dämpfen die beim Schlag auftretenden Vibrationen jedoch schlecht. Darüber hinaus sind sie oft sehr biegsam. Eine im Holz festsitzende Axt lässt sich schlecht lösen, weil viel Energie in das Verbiegen des Stiels statt in das Lösen der Axt geht.
Für die Kopfform gilt grundsätzlich: Spaltäxte müssen eine deutliche Keilform aufweisen. Wie stark der Winkel dieses Keils (Keilwinkel) sein kann, hängt wiederum von der Blattbreite ab. Ein Kopf mit einer stark ausgeprägten Keilform sollte ein schmales Blatt besitzen, das reduziert den Eindringwiderstand. Von Äxten mit Hebelmechanismen in den Blattwangen ist abzuraten. Solch ein Hebelmechanismus soll den Spaltvorgang unterstützen – meist ist das Gegenteil der Fall.
Spaltäxte sollten Kopfgewichte um die 2,5 kg, Spaltbeile um die 1,2 kg aufweisen. Dabei lohnt es sich, auf Markenprodukte zu vertrauen und nicht auf den letzten Cent zu achten. Für eine gute Spaltaxt müssen 60 bis 70 €, für ein Spaltbeil vergleichbarer Qualität rund 30 € veranschlagt werden.