Druck zu niedrig?

Das Versorgungsunternehmen stellt Wasser zu den jeweiligen Allgemeinen Versorgungsbedingungen zur Verfügung. Das Wasser muss den jeweils geltenden Rechtsvorschriften und den anerkannten Regeln der Technik für die vereinbarte Bedarfsart (Trink- oder Betriebswasser) entsprechen. Dabei ist das Unternehmen verpflichtet, das Wasser unter dem Druck zu liefern, der für eine einwandfreie Deckung des üblichen Bedarfs erforderlich ist. Das Unternehmen ist aber berechtigt, die Beschaffenheit und den Druck des Wassers zu ändern, falls dies aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen erforderlich ist. Dabei sind die Belange des Kunden zu berücksichtigen. Stellt der Kunde Anforderungen an Beschaffenheit und Druck des Wassers, die über die vorgenannten Verpflichtungen hinausgehen, so obliegt es ihm selbst, die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen.

Technisch gesehen ist der Trinkwasserversorgungsdruck im Arbeitsblatt W 400-1 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs (DVGW) in Abhängigkeit von der Geschosszahl geregelt. Neue Wassernetze sind dabei so zu bemessen, dass am Wasserzähler ein Mindestdruck von 2,0 bar bei Gebäuden mit Erdgeschoss und mit Obergeschoss von 2,5 bar besteht. Bei vorhandenen Netzen reichen niedrigere Drücke aus. Anzustreben ist dabei für Gebäude mit Erdgeschoss 2,0 bar, bei Gebäuden mit erstem Obergeschoss sind es 2,35 bar.

Wie geschildert, können sich Abweichungen beim Wasserdruck ergeben. In welchem Umfang diese Voraussetzungen bei Ihnen vorliegen, sollten Sie mit Ihrem Wasserversorger erörtern. Eventuell kann es sinnvoll sein, eine Druckerhöhungsanlage einzubauen. Das sollten Sie mit Ihrem Versorger be­sprechen.