Fläche als Biotop geschützt?

FFH-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete, die nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden und dem Schutz von Pflanzen, Tieren und Habitaten (Lebensraumtypen) dienen. Diese sind in den Anhängen zur FHH-Richtlinie aufgelistet. FFH-Gebiete sind Teil des Natura-2000-Netzwerkes. Aktuell sind in Deutschland über 5200 gemeldete FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete erfasst. Sie sind in einer Biotop-Datenbank im Internet unter www.ffh-gebiete.de einsehbar.

Seit 1994 sind in NRW bestimmte Biotope (Lebensräume von Tieren und Pflanzen) unmittelbar gesetzlich geschützt. Der Landesgesetzgeber ist damit einer Vorgabe des Bundesnaturschutzgesetzes gefolgt, wertvolle Biotope unter gesetzlichen Schutz zu stellen. Die Regelung findet sich in § 62, Landschaftsgesetz NRW. Danach sind Maßnahmen und Handlungen, die zu erheblicher oder nachhaltiger Beeinträchtigung oder zu einer Zerstörung der im Gesetz aufgeführten Biotope führen können, verboten.

Des Weiteren ist im Landschaftsgesetz geregelt, dass die Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten die geschützten Biotope im Rahmen einer landesweiten Biotopkartierung erfasst und sie im Einvernehmen mit den Unteren Landschaftsbehörden in Karten eindeutig abgrenzt. Diese Kartierung ist landesweit erfolgt. Die Erfassung bzw. Kartierung der geschützten Biotope hat rechtlich gesehen aber nur eine klarstellende Wirkung, sie ist nicht Voraussetzung für den gesetzlichen Schutz der Biotope. Der Eigentümer eines Biotops ist vor der Abgrenzung durch die Untere Landschaftsbehörde zu unterrichten.