Warum kein Einmalbeitrag?

In der Tat werden bei versicherungspflichtigen Beschäftigten und Rentnern Versorgungsbezüge – der Rente vergleichbare Einnahmen – der Beitragsbemessung zugrunde gelegt. Dies sind auch Renten der betrieblichen
Altersversorgung (etwa Betriebsrente) einschließlich der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst, nicht aber Leistungen einer privaten Rentenversicherung. Wir gehen davon aus, dass Ihre „Altersvorsorgeversicherungen“ Versorgungsbezüge in diesem Sinne sind.

Wird ein Versorgungsbezug in einer Summe (und nicht als dauerhafte Rente) ausgezahlt, wie es häufig bei den Direktversicherungen der Fall ist, gilt ein Einhundertzwanzigstel der Leistung als monatlicher Zahlbetrag der Versorgungsbezüge. Diese gesetzliche Regelung ist eindeutig. Die Zahlung des Beitrages zur Krankenversicherung aus der Gesamtleistung als Einmalbeitrag ist im Gesetz nicht vorgesehen.

Ein Beispiel: Ein Arbeitnehmer hat über den Arbeitgeber eine Direktversicherung abgeschlossen. Bei Rentenbeginn beträgt das Kapital 100.000 €. Davon ein Einhundertzwanzigstel sind 833 €/Monat. Der Beitrag zur Krankenversicherung beträgt dann 132,50 €/Monat (bei einem Beitragssatz von 15,9 %). Diesen Beitrag muss der Rentner zehn Jahre zahlen, danach ist er befreit.

Die Beiträge aus Versorgungsbezügen sind als versicherungspflichtig Beschäftigter oder Rentner zu zahlen. Sobald Sie diesen Status innehaben, sind grundsätzlich die Beiträge fällig. Wären die Versorgungsbezüge im Zeitpunkt Ihrer Beschäftigung ausgezahlt worden, hätten Sie ab diesem Zeitpunkt die Beiträge an die Krankenkasse zahlen müssen.